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Empfang in Rendsburg: Ministerpräsident Günther setzt auf Schulterschluss und Dialog von Landesregierung und Gewerkschaften



Letzte Aktualisierung: 03.05.2023

RENDSBURG. Beim Weg Schleswig-Holsteins zum ersten klimaneutralen Industrieland setzt die Landesregierung auch auf den Schulterschluss mit den Gewerkschaften. "In der gesellschaftlichen Diskussion über Arbeitspotenziale, Automatisierung und Arbeitsmigration ist nur ein gemeinsames Vorgehen sinnvoll. Wir setzen darauf, dass sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in bewährter Weise mit ihren Vorstellungen und Wünschen einbringen", sagte Ministerpräsident Daniel Günther heute (3. Mai) in Rendsburg. Die Landesregierung hatte unter dem Motto "Politik im Gespräch mit den Gewerkschaften" rund 100 Gäste von Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten eingeladen.

Der Ministerpräsident äußerte sich auch zur Debatte um Lohnerhöhungen. Private wie öffentliche Arbeitgeber müssten die Arbeitskräfte und speziell Fachkräfte mit Erfahrung in ihren Unternehmen halten und im Wettbewerb um Arbeitskräfte bestehen können. "Für beides ist neben modernen Arbeitskonzepten und positiver Unternehmensphilosophie vor allem ein fairer Lohn wichtig", so Günther. Die Landesregierung setze daher weiterhin auf den Dialog mit den Gewerkschaften. So habe der Wirtschaftsminister vergangene Woche den Tarifvertrag zwischen Verdi und dem Verband der Sicherheitswirtschaft für allgemeinverbindlich erklärt hat. "Das ist ein wichtiges Signal für die Tarifbindung im Land, für faire Arbeitsbedingungen und fairen Wettbewerb", sagte der Regierungschef. Es sei auch ein gutes Beispiel, das zeige, dass Verbände, Gewerkschaften und Landesregierung gemeinsam zu guten Einigungen kommen können.

Laura Pooth, die Vorsitzende des DGB Nord, sagte: "Der Arbeitnehmerempfang der Landesregierung ist ein Zeichen der Wertschätzung an die DGB-Gewerkschaften. Gerade in Zeiten der Krisen ist es wichtig, als Gesellschaft zusammenzuhalten und Lösungen zu entwickeln, die für alle Menschen gut sind." Die Bewältigung der Energiekrise sei eine gesamtdeutsche Aufgabe, so Pooth. Der Norden könne die Belastungen auf Dauer nicht allein schultern. "Gerade weil der Norden mit viel Windstrom und LNG-Terminals die Energie für das gesamte Land sichert, darf der Strom hier nicht teurer als im Süden sein. Wir brauchen endlich bundeseinheitliche Netzentgelte. Dafür setzen wir uns gern mit der Landeregierung ein. Gute Arbeit, tarifvertraglich abgesichert, ist der Schlüssel zur Gewinnung von Fachkräften. Von der Landesregierung erwarten wir einen konkreten Plan, um die Tarifbindung im Land zu stärken, so wie es im Koalitionsvertrag steht."

Auch der Ministerpräsident ging in seiner Rede auf den Fachkräftemangel ein, der eine große Herausforderung für die Wirtschaft sei: "Wir werden mehr Zuwanderung brauchen. Bis 2035 reden wir von einer Lücke von 300.000 Fach- und Arbeitskräften, allein für Schleswig-Holstein, die wir schließen müssen." Daher werde in diesem Jahr ein Welcome Center eröffnet, das im Ausland um Arbeitskräfte werbe und den Einstieg ins Arbeitsleben erleichtern und beschleunigen werde. Gefordert seien außerdem ein schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt für alle Eingewanderten und Geflüchteten mit Bleibeperspektive, verlässliche Betreuungsangebote sowie flexiblere Verdienstmöglichkeiten.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Peter Höver, Vivien Albers, Cornelia Schönau-Sawade | Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 988-1704 | Fax 0431 988-1977 | E-Mail: regierungssprecher@stk.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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