KIEL. Mit einer Dänemarkstrategie soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark weiter ausgebaut und gestärkt werden. Die Strategie wurde jetzt vom Kabinett in Kiel verabschiedet. "Wir wollen in wichtigen Zukunftsfeldern wie Wirtschaft und Infrastruktur, Bildung und Kultur, Umwelt, Klima und Energie oder der Digitalisierung noch enger mit Dänemark als unserem wichtigsten Nachbarn im Ostseeraum zusammenarbeiten
", sagte heute (4. September) Johannes Callsen, Dänemark-Bevollmächtigter des Ministerpräsidenten. Für diese sich ergänzenden Handlungsfelder beschreibt die Strategie Leitlinien der Kooperation.
Mit der neuen Dänemarkstrategie werden auch die Strukturen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein sichtbar gemacht und gestärkt. Dabei wird neben der Stärkung des nördlichen Grenzraumes ein weiterer Fokus auf die Chancen der Festen Fehmarnbeltquerung gelegt.
In der Wirtschaftsförderung legt Schleswig-Holstein einen neuen Fokus auf sein Nachbarland: Hierzu gehört der seit Mai 2024 eingesetzte Dänemark-Koordinator bei der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein. Er soll Schleswig-Holstein und Dänemark im Bereich der Wirtschaft noch enger vernetzen, besonders im Bereich des Ansiedlungsmanagements. Als neues Mitglied in der Deutsch-Dänischen Handelskammer setzt Schleswig-Holstein ein weiteres Zeichen für eine engere Kooperation in der regionalen Wirtschaftspolitik. Darüber hinaus strebt Schleswig-Holstein zur Stärkung der Kooperation im Bereich Energie und Umwelt eine deutsch-dänische Arbeitsgruppe nach dem Modell der deutsch-dänischen Verkehrskommission an.
Zum Abbau von Mobilitätshemmnissen über die Grenze hinweg und zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit setzt sich Schleswig-Holstein für eine Verstetigung der deutsch-dänischen Arbeitsgruppe ein, deren Arbeit zwischen Berlin, Kopenhagen und Kiel gemeinsam mit Akteuren vor Ort gestaltet wurde. Damit würden erstmals feste Strukturen zwischen den drei Hauptstädten geschaffen, die sich dauerhaft mit den immer wieder auftretenden unterschiedlichen Hürden in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit befassen und sich für Lösungen einsetzen. Dies gilt beispielsweise nicht nur für Probleme von Pendlerinnen und Pendlern im Arbeits- und Sozialrecht, sondern auch für Hemmnisse in der Hochschul- und Forschungsarbeit bis hin zur Abstimmung aktueller Herausforderungen für die Wirtschaft.
"Die Etablierung fester Strukturen und die Stärkung der Netzwerke haben für uns eine große Bedeutung. Sie sind die Grundlage für eine stärkere und regelmäßige Zusammenarbeit mit Dänemark
", so Callsen: "Die Strategie zeigt, dass es bereits eine Vielzahl intensiver Kooperationen und Projekte zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark gibt. Sie zeigen, wie erfolgreich wir zusammenarbeiten und sind eine wichtige Grundlage für den weiteren Ausbau.
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Positive Resonanz und viele Anregungen gab es aus zahlreichen Institutionen, beispielsweise den Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer, den Hochschulen sowie aus den Partnerregionen Süddänemark und Seeland.
Die Dänemarkstrategie im Internet: https://schleswig-holstein.de/daenemarkstrategie
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