Wie kann die Digitalisierung die öffentliche Verwaltung stärken? Darüber sprach Minister Dirk Schrödter mit Studierenden der Verwaltungs-Fachhochschule.
Mehr Bürgernähe, oder doch mehr Bürgerferne durch Digitalisierung? Fühlen sich insbesondere ältere Menschen von Technologien wie Chatbots abgehängt? Oder sind digitalisierte Prozesse der Weg zu mehr Effizienz? Beim digitalen Verwaltungsforum Schleswig-Holstein ging es unter anderem genau um diese Fragen.
Ausgewogene Diskussion
In der live gestreamten Veranstaltung sprach Digitalisierungsminister Dirk Schrödter mit dem Vorstandsvorsitzenden von Dataport, Dr. Johann Bizer, dem Vorstandsvorsitzenden des Schleswig- Holsteinischen Landkreistags, Dr. Sönke Schulz, dem Leiter des Ausbildungszentrums für Verwaltung, Dr. Jens Kowalski, sowie Studierenden der Fachhochschule für Verwaltung über die Bedeutung des Themas für die Verwaltung.
"Digitalisierung prägt längst den Alltag von uns allen", sagte Schrödter. Die Digitalisierung habe viel Gutes bewirkt und mache Dinge effizienter, günstiger und nachhaltiger. "Darum glaube ich, dass dieses Thema eine Riesenchance für uns alle bedeutet."
Digital für Bürgerinnen und Bürger da sein
Schrödter sagte, in den nächsten Jahren sollten in Deutschland alle Verwaltungsleistungen online zugänglich sein. "Ich bin überzeugt, dass das zu mehr Bürgernähe führen wird." Wer sich im Umgang mit digitalen Prozessen sicher fühle, könne dann fast alles von zuhause erledigen. "Für Menschen ohne Computerkenntnisse wird es weiterhin in den Behörden Beschäftigte geben, die bei Bedarf unterstützen."
Datenschätze heben
Besonders wichtig für die Zukunft sei es, die Unmengen an Daten sinnvoll zu nutzen, die in der Verwaltung anfielen, sagte der Minister. Dafür erarbeite die Landesregierung zurzeit eine Datenstrategie: "Ab jetzt gilt für alle öffentlichen Verwaltungen: Wir wollen den Schatz unserer Daten heben."
Das bedeute auch, bei den Beschäftigten in den Verwaltungen ein Verständnis für den Wert von Daten zu schaffen. Themen wie die Bereitstellung von Daten, deren Qualitätssicherung und Auswertung zählten zu den wichtigsten Qualifikationen der Zukunft, betonte Schrödter. Das müsse sich auch in den Aus- und Fortbildungen der nächsten Jahre widerspiegeln.
Auf dem besten Weg
Die Verwaltung stehe vor großen Herausforderungen, stellte Schrödter klar. "Aber Schleswig-Holstein hat sich auf den Weg gemacht. Mit unserer KI-Strategie liegen wir im Ländervergleich ganz vorn, beim Glasfaserausbau liegen wir sogar über dem OECD-Durchschnitt. Und auch bei den anderen Themen bewegen wir uns immer mehr in Richtung Spitzengruppe."
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