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Schleswig-Holstein

Sicher und zuverlässig im Krisenfall

Dank BOS-Digitalfunk können Einsatzkräfte auch bei einem Stromausfall sicher untereinander kommunizieren. In Kiel haben Digitalisierungsminister Schrödter und Innenministerin Sütterlin-Waack nun die vorerst letzte sogenannte "Netzersatzanlage" in Betrieb genommen.

Letzte Aktualisierung: 04.07.2025

Digitalisierungsminister Schrödter, Innenministerin Sütterlin-Waack und weitere Personen stehen neben einem Stahlkasten mit einem eingebauten elektronischen Gerät.
Die neuen Netzersatzanlagen sollen die Rettungskräfte im Land auch im Falle eines Stromausfalls weiterhin einsatzfähig halten.

Der BOS-Digitalfunk ermöglicht für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben eine organisationsübergreifende Kommunikation. Damit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk auch künftig im Falle eines großflächigen oder andauernden Stromausfalls (Blackout) sowie in Krisen- und Katastrophenfällen schnell, sicher und verlässlich kommunizieren können, war eine umfassende Modernisierung notwendig.

Autarke Stromversorgung und Glasfasertechnologie

Im Rahmen des Projektes "Netzhärtung" wurde nun sichergestellt, dass alle BOS-Standorte in Schleswig-Holstein über eine autarke Stromversorgung verfügen, die eine Betriebsdauer von mindestens 72 Stunden gewährleistet. Darüber hinaus wurden die bisher verwendeten störanfälligen Kupferleitungen durch eine moderne Glasfasertechnologie ersetzt.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und Digitalisierungsminister Dirk Schrödter haben in Kiel mit der Inbetriebnahme der letzten neuen ortsfesten Netzersatzanlage das Projekt "Netzhärtung BOS Digitalfunk" offiziell beendet und in den Linienbetrieb der Landespolizei und dem Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) übergeben.

Verlässliche Kommunikation, wenn jede Minute zählt

"Wir alle wissen: Wer im Einsatz Leben schützt und rettet, braucht selbst Sicherheit. Und dazu gehört vor allem eine stabile und verlässliche Kommunikation. Insbesondere wenn jede Minute zählt", sagte Ministerin Sütterlin-Waack. "Mit dem erfolgreichen Abschluss der Netzhärtung für den BOS-Digitalfunk haben wir einen wichtigen Meilenstein für unsere Einsatzkräfte erreicht. Wir zeigen mit diesem Projekt, dass wir Sicherheit nicht dem Zufall überlassen, sondern vorausschauend gestalten."

Kritische Infrastruktur schützen

"Die geopolitischen Entwicklungen aber auch die Vorbereitung auf Katastrophensituationen machen es zwingend erforderlich, dass wir noch intensiver daran arbeiten, unsere Kommunikationsinfrastrukturen resilient aufzustellen. Gerade die schwere Sturmflut an der Ostseeküste oder auch das Ahrhochwasser haben uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, im Krisenfall schnell, zuverlässig und souverän agieren zu können", sagte Minister und Chef der Staatskanzlei Schrödter. "Wenn die normale Kommunikation ausfällt, müssen wir als Landesregierung sicherstellen, dass insbesondere unsere kritische Infrastruktur geschützt und funktionsfähig ist – und das tun wir unter anderem mit diesem wichtigen Projekt."

Land hat Hoheit über die Nutzung der Leitungen

Das Projekt "Netzhärtung BOS-Digitalfunk" begann 2017 und bezieht sich auf ein Netz von 170 Basisstationen, die über Schleswig-Holstein verteilt sind. Der erste Projektteil legte den Fokus auf die sichere Datennetz-Anbindung der Basisstationen an das Landesnetz Schleswig-Holstein. Die bisherigen veralteten und störanfälligen Kupferleitungen wurden durch Glasfaserleitungen (dark fibre) ersetzt. Diese Modernisierung bedeutet gleichzeitig, dass das Land auch die Hoheit über die Nutzung der Leitungen hat.

Im zweiten Projektteil war der Schwerpunkt die Vorsorge gegen einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall. Schleswig-Holstein hat sich für eine sogenannte Vollhärtung aller Standorte entschieden, die eine Mindeststromversorgung von 72 Stunden bedeutet. Die neuen Netzersatzanlagen – geplant und projektiert durch ein regionales Unternehmen – erhalten Spezialdiesel mit angeschlossener Nachtanklogistik, wodurch die Mindeststromversorgung sogar noch erweitert werden kann.
 

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