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Kultur in jeder Nische

Einmal im Jahr verwandeln sich die historischen Kaufmannshöfe in Flensburg zu heimeligen Festival-Bühnen. Zu erwarten sind Musik, Tanz und spannende Gespräche.

Letzte Aktualisierung: 11.07.2025

Ein Publikum sitzt mit dem Rücken zur Kamera in einem Innenhof. Vorne steht eine kleine Bühne. An den drumherumliegenden Häusern befindet sich Efeu und es hängen Lichterketten an den Wänden..
Die Flensburger Hofkultur lädt zu lauen Sommernächten und kultureller Vielfalt ein.

Wer in der deutsch-dänischen Grenzregion lebt und ein Wort für Gemütlichkeit oder Behaglichkeit sucht, kommt am dänischen Wort "hyggelig" nicht vorbei. Denn Hygge ist nicht nur ein Wort, sondern ein dänisches Lebensgefühl, das auch im nördlichen Teil Schleswig-Holsteins großen Anklang findet. Und hyggelig ist auch genau der richtige Ausdruck, um die Flensburger Hofkultur zu beschreiben. 

Das Sommerfestival sorgt vier Wochen lang für kulturelle Vielfalt, familiäre Atmosphäre und Einblicke in neue künstlerische Welten. Vom 11. Juli bis zum 15. August erwartet Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm aus Musik, Kabarett, Film und Geschichten. Mehr Intimität und weniger Massenveranstaltung ist hier das Motto. Zum Eröffnungsabend war auch Ministerpräsident Daniel Günther in den Hof des Schifffahrtsmuseums gekommen. "Die Flensburger Höfe erzählen von der Handelstradition der alten Seefahrer-Stadt. Früher haben sie Flensburg wohlhabend gemacht. Heute bereichern sie unser ganzes Land", sagte er in seiner Rede. "Es ist großartig, wie dieses Festival die Flensburger Höfe auf ganz wunderbare Art und Weise in Szene setzt. Vielen Dank an alle, die sich mit ihrer Zeit und ihrer Kraft bei diesem Festival einbringen."

Die historischen Höfe von Flensburg

Das Sommerfestival findet im Straßenzug Holm-Große Straße-Norderstraße statt – einer der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands. In der Vergangenheit dienten die ineinander übergehenden Straßen insbesondere dem Seehandel. Die dicht am Hafen gebauten Grundstücke ermöglichten den Seehandelskaufleuten Güter einfacher umzuladen und Waren zu lagern. Über die Jahrhunderte hinweg wurden die Höfe immer wieder umgebaut, erweitert oder teils neu errichtet. In der Nachkriegszeit nur wenig beachtet erlebten die Höfe seit den 1970er-Jahren eine Renaissance und werden seitdem Stück für Stück wieder instandgesetzt. Heute bilden die Grundstücke – die der Form einer Fischgräte ähneln – einen bedeutenden Teil der Flensburger Altstadt.

Tradition der kulturellen Vielfalt

Zwei Männer sitzen auf zwei Stühlen mit dem Rücken zur Kamera. Der Herr auf der linken Seite hat ein Mikrofon vor sich stehen, der Mann auf der rechten hält eine Gitarre. Im Hintergrund sitzt ein Publikum in zahlreichen Reihen hintereinander.
In jedem Hof herrscht eine hyggelige Atmosphäre.

Wo früher mit Rum und Zucker gehandelt wurde, wird heute gesungen, getanzt und gestaunt. Die Flensburger Hofkultur verspricht in jedem Hof eine einzigartige Atmosphäre und legt den Fokus bewusst auf neue Strömungen, aktuelle kulturelle Entwicklungen und Künstlergruppen abseits des Mainstreams.

Neben klassischen Konzerten stehen ebenfalls Stadtführungen, Kabarett-Inszenierungen, Filmabende, Poetry-Slams und vieles mehr auf dem Programm. Die Veranstaltung "Flensburger Hofkultur Singt" lädt Besucherinnen und Besucher beispielsweise dazu ein, gemeinsam mit dem NorderPopChor im Hof des Schifffahrtsmuseums zu singen.

Ein großes Miteinander

Seit 1995 zeichnet sich das Festival insbesondere durch die internationalen Künstler und Künstlerinnen aus. Ob aus Skandinavien, Italien, der Karibik oder dem Nachbarort, sie alle bringen ihre eigenen Klänge und Geschichten mit nach Flensburg und lassen das Publikum daran teilhaben.

In diesem Jahr mit dabei sind unter anderem die Halb-Italienerin Luca Vasta sowie das Septett Botticelli Baby, welches gleich sieben verschiedene Genres in ihren Songs vereint. Wer sich für die Straßen und Geschichte Flensburgs interessiert, kann sich den Stadtführungen der KulTOUR-Experten Ulf Bartelsen und Joachim Güstrau anschließen.

Ein sitzendes Publikum, links-mittig im Bild, hört einer Band zu, die vorne rechts auf einer Bühne Musik spielt. Die Band sitzt unter einem Pavillion. Im Hintergrund befindet sich über Eck ein Gebäude.
Internationale Künstlerinnen und Künstler bieten eine Bandbreite an verschiedenen Genres.

Auch dänische Künstlerinnen und Künstler, wie die Band Efterklang, sind auf den Bühnen vertreten. Um die Verbindung zur dänischen Kultur in Flensburg zu veranschaulichen und weiter zu stärken, treten sie unter anderem im Innenhof des Flensborghus auf. Seit 1920 ist das Haus das Kultur- und Verwaltungszentrum der dänischen Minderheit in Flensburg.

Alle Infos zur Flensburger Hofkultur

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