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Schleswig-Holstein

Energiewende im Fokus

Ministerpräsident Daniel Günther hat während seiner Sommerreise viele Unternehmen und Projekte besichtigt – darunter auch ein Power-to-Heat-Wärmenetz, das grünen Strom in Wärme umwandelt.

Letzte Aktualisierung: 28.08.2025

Ein Mann zeigt Ministerpräsident Daniel Günther und anderen Personen etwas. Im Hintergrund steht ein Windrad.
Im Rahmen seiner Sommerreise besuchte der Ministerpräsident unter anderem die Gemeinde Bosbüll in Nordfriesland.

Das Land Schleswig-Holstein soll bis 2040 zu einem klimaneutralen Industrieland werden. Hierfür arbeiten schon jetzt Unternehmen daran, klimaschonender zu wirtschaften. Mit ihnen ist Ministerpräsident Daniel Günther im Rahmen seiner Sommerreise in den Austausch getreten.

Zukunftsfähige Energieversorgung

Hierfür reiste der Regierungschef nach Bosbüll (Kreis Nordfriesland): Dort hat sich die Gemeinde mit GP JOULE, einem Unternehmen für Erneuerbare Energien, zusammengeschlossen: "Bosbüll Energie" betreibt seit 2020 das erste Wärmenetz in Schleswig-Holstein, das mit der "Power-to-Heat-Technologie" arbeitet. Hierdurch wandeln sie grünen Strom, also Ökostrom, der aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird, in Wärme um. Mit einem Spatenstich feierten der Ministerpräsident und die Projektbeteiligten die Nachverdichtung des Wärmenetzes. "Diese zukunftsfähige Energieversorgung ist ein wichtiger Baustein für ein klimaneutrales Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2040", sagte Günther.

Grüner Strom durch Flugdrachen

Anschließend ging es für den Ministerpräsidenten weiter nach Klixbüll, eine Nachbargemeinde von Bosbüll. Dort betreibt SkySails einen Flugdrachen, der auf eine Höhe von bis zu 750 Metern aufsteigt und hierdurch ein Seil von einer Winde abzieht. Mit der Zugkraft erzeugt die Flugwindkraftanlage dann grünen Strom.

Besuch der Flensburger Brauerei

Am Ende seiner Sommerreise besichtigte der Regierungschef die Flensburger Brauerei. Als größte private Bierbrauerei in Schleswig-Holstein hat auch sie sich zum Ziel gesetzt, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Dafür entwickelte die Brauerei ein Umwelt- und Klimaschutzkonzept, das unter anderem den Bau von Photovoltaikanlagen vorsieht. Diese decken schon jetzt mehr als zehn Prozent des Strombedarfs ab. Außerdem möchte das Unternehmen bis spätestens 2045 klimaneutral werden.

Weltweit agierende Unternehmen

Ministerpräsident Daniel Günther und ein anderer Mann stehen neben Elementen einer Matratze.
Der Klinikmatratzenhersteller Wulff MedTec exportiert auch ins Ausland.

Bereits am ersten Tag der Sommerreise stand das Thema ökologische Nachhaltigkeit im Fokus des Ministerpräsidenten. Dafür ging es für ihn zunächst zu Lapmaster Wolters nach Rendsburg. Hier werden Maschinen für die Elektronik-, Keramik- oder Autoindustrie entwickelt und hergestellt, mit denen anschließend Oberflächen hochpräzise bearbeitet werden können. Hierdurch entwickelte sich das Unternehmen zum Technologieführer in der Oberflächen-Feinstbearbeitung. Lapmaster Wolters produziert außerdem Maschinen für die Bearbeitung von Silizium-Wafern. Diese werden für die Halbleiterindustrie und für Photovolktaik-Anlagen genutzt.

Energieautark mit Photovolktaik

Anschließend ging es für den Regierungschef zu Wulff MedTec. Der deutsche Marktführer für Klinikmatratzen betreibt eine Photovolktaik-Anlage, um langfristig zu mehr als 95 Prozent energieautark zu werden. Außerdem verfügt das Unternehmen über ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von mehr als 250 Kilowatt-Peak, das sogar noch ausgebaut werden soll. Bei seinem Besuch informierte sich der Ministerpräsident über den Fortschritt der Energieautarkie.

Pflanzenkohle als klimafreundlicher Allrounder

Am Ende des ersten Tages ging es für Ministerpräsident Günther schließlich nach Osterrade (Kreis Dithmarschen). Hier treiben zwei Brüder eine Idee voran, die viel Potenzial für den Klimaschutz mit sich bringt: Das anfallende Knick- und Restholz aus der Region soll verkohlt und damit in Pflanzenkohle umgewandelt werden. Die Kohle kann in vielen verschiedenen Bereichen von Nutzen sein: Sie dient etwa im Baugewerbe als Betonzusatz und erhöht in der Landwirtschaft die Bodenqualität. Damit setzt das Unternehmen auf regionale Kreisläufe. Das gilt nicht nur für das Knick- und Restholz: Denn die im Prozess entstehende Wärme versorgt über ein Nahwärmenetz die Haushalte in der Umgebung, was wiederum fossile Brennstoffe einspart.

Weitere Einblicke:

Bei Lapmaster Wolters startete die Sommerreise des Ministerpräsidenten.
Das Familienunternehmen Wulff wurde 1981 von Hinrich Wulff (3. v. l.) gegründet.
Mathis und Steffen Block produzieren aus Knick- und Restholz Pflanzenkohle.
In Bosbüll stand ein symbolischer Spatenstich für die Nachverdichtung des Wärmenetzes auf dem Programm.
In Klixbüll betreibt SkySails eine Flugwindkraftanlage.
Günther besichtigte zum Abschluss seiner Sommerreise die Flensburger Brauerei.

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