Als "Klaus Borowski" hat der Schauspieler Axel Milberg zwischen 2003 und März 2025 die unterschiedlichsten Verbrechen im Kieler "Tatort" aufgeklärt. Dabei löste er nicht nur mehr als 40 Fälle – der "Tatort" zeigte auch Schleswig-Holsteins vielfältige Facetten. So ging der TV-Kommissar unter anderem mit dem Geomar-Forschungsschiff auf Expedition, ermittelte rund um das Wacken Open Air und die Kieler Woche und griff die Rolle der dänischen Minderheit im Land auf.
Für diese Verdienste hat Ministerpräsident Daniel Günther dem Schauspieler nun die höchste Auszeichnung des Landes, den Landesverdienstorden, verliehen. "Für Schleswig-Holstein, für unsere Werte und die Menschen hier im Norden sind Sie ein Botschafter geworden", sagte Günther im Gästehaus der Landesregierung, Haus B. "Ich freue mich und bin stolz, Sie für Ihre Verdienste um unser Land mit dem Landesverdienstorden auszuzeichnen!"
Kieler Tatort-Kommissar
Der gebürtige Kieler spielte von 2003 bis März 2025 den wortkargen und verschrobenen Kieler "Tatort"-Kommissar Klaus Borowski. Mit seiner unverwechselbaren Handschrift habe Milberg der TV-Figur Charakter verliehen und damit eine der markantesten Krimi-Figuren der TV-Geschichte geschaffen, würdigte der Regierungschef. Schließlich habe der Schauspieler die Figur mit so viel Leben gefüllt, dass man vergessen konnte, dass es den Kommissar nicht gibt.
Darüber hinaus habe Axel Milberg noch bei unzähligen Filmen, Serien und Theaterstücken mitgewirkt, hob Günther hervor. Dabei verkörpere er markante, facettenreiche und spannende Figuren. Gleichzeitig wirkt der Schleswig-Holsteiner auch als Sprecher in TV- oder Hörproduktionen mit. So ist er beispielsweise seit 2017 die Erzähl-Stimme in der Hörspielreihe "Die drei Fragezeichen".
Hommage an Kiel
Auch abseits von Filmkameras und Tonstudions ist Milberg kreativ tätig. So hat er 2019 seinen Debütroman "Düsternbrook" herausgebracht, der von seiner Jugendzeit in Kiel handelt. "Wie wichtig Ihnen Ihre norddeutsche Heimat ist, betonen Sie, lieber Axel Milberg, immer wieder", würdigte der Ministerpräsident. "Und diese Verbundenheitzieht sich durch Ihr gesamtes Werk." Weiter zeige sich diese Verbundenheit auch in weiteren Werken, wie etwa der Serie "Milbergs Reisen", in der der Schauspieler zwei Jahre lang mit einem VW-Bus durch Schleswig-Holstein gereist ist. Dabei stellte er nicht nur Orte, sondern auch die Menschen aus dem echten Norden vor.
Norddeutscher Filmpreis 2010
Der Schauspieler habe wie kaum ein anderer das Bild Schleswig-Holsteins und Norddeutschlands in der Kino-, TV- und Kulturlandschaft geprägt, betonte Günther. Milberg schaffe es in seinen Rollen immer wieder, das Publikum zum Nachdenken anzuregen. Für diesen besonderen Verdienst erhielt der gebürtige Kieler im November 2010 gemeinsam mit seinem Kollege Jan Fedder den Norddeutschen Filmpreis. Mit dieser Auszeichnung ehren die Landesregierungen Schleswig-Holstein und Hamburg Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Filmregion und das Filmschaffen in Norddeutschland verdient gemacht haben.
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