Zum achten Mal hat Digitalisierungsminister Dirk Schrödter den Digitalisierungspreis überreicht. In Kiel nahmen die drei Preisträgerinnen und Preisträger die Auszeichnung entgegen.
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, zur digitalen Vorzeigeregion werden. Damit ist sie nicht allein: Zahlreiche Akteurinnen und Akteure setzen mit großen Engagement digitale Projekte im ganzen Land um. Seit 2018 würdigt das Land diesen Einsatz mit dem Digitalisierungspreis.
Nun hat der Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter, die Auszeichnung im Kieler Wissenschaftszentrum an drei Preisträgerinnen und Preisträger überreicht. "Gerade in Zeiten des Wandels und globaler Herausforderungen zeigt sich, wie unverzichtbar souveräne digitale Infrastrukturen für unsere Gesellschaft sind", sagte er. "Zudem erleichtern digitale Lösungen den Alltag der Menschen, fördern Wertschöpfung und Wissensaustausch. Mit unserem konsequenten Kurs in Richtung digitale Transformation und Souveränität ist Schleswig-Holstein bundesweit Vorreiter."
Innovationskraft im Norden
Die ausgezeichneten Projekte würden nicht nur die Vielfalt an digitalen Lösungen zeigen, sondern auch die Stärke Schleswig-Holsteins als Digitalstandort, betonte Schrödter. "Die zahlreichen Einreichungen zum Digitalisierungspreis belegen die Innovationskraft unseres Landes – besonders im Bereich Künstliche Intelligenz und Open Source. Der Preis hat sich fest etabliert: Er würdigt herausragende Projekte und motiviert weitere Akteure, Unternehmen und Institutionen, eigene digitale Ideen zu verwirklichen."
Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung, des Schleswig-Holsteinischen Städteverbandes, der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) sowie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) hat über die Prämierung der besten Initiativen entschieden.
Datenschutzkonformer Chatbot
Die Preisgelder umfassen jedes Jahr insgesamt 50.000 Euro. Der mit 25.000 Euro dotierte erste Platz ging an das Unternehmen "Splitbot". Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben KOSMO entwickelt – einen Open-Source-Chatbot, der Organisationen dabei unterstützt, Informationsquellen zu durchsuchen. Beispielsweise lässt sich der Chatbot an E-Mails anbinden. Einmal am Tag gibt KOSMO dann einen Überblick über die eingegangenen Mails und schlägt Antwortmöglichkeiten vor. Das Besondere: Der Chatbot ist vollständig EU-DSGVO-konform. Somit können die Unternehmen problemlos sensible Daten eingeben.
Digitalisierungspreis 2025: Splitbot
Qualität sichern
Den zweiten Platz (15.000 Euro) belegte das Unternehmen "Sachtleben Technology". Mit seinem Analyse-System "OwlEye" vermisst es Schüttgut in Großbetrieben. Das Unternehmen veranschaulicht seine Idee am Beispiel der Zuckerrüben-Ernte: Um Zucker zu gewinnen, werden die Rüben in großen Mengen an Zuckerherstellerinnen und -herstellern geliefert. Um sicherzustellen, dass die Zuckerrüben auch ganz unten im Haufen nicht verderben, erfasst das "OwlEye" mithilfe von Sensorik die Halden – und damit auch die Qualität der Produkte. Hierdurch will das Unternehmen langfristig der Verschwendung von Rohmaterialien vorbeugen.
Digitalisierungspreis 2025: Sachtleben Technology
Virtuelles Reisen
Außerdem wählte die Jury das Unternehmen "vJourney" auf den mit 10.000 Euro dotierten dritten Platz. "vJourney" hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen Reiseerlebnisse zu ermöglichen, die ihnen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich sind. Dafür reisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Welt: Mit einer 360-Grad-Kamera filmen sie Wanderausflüge und Stadtrundgänge an bekannten Reisezielen wie Wien, Paris oder Gran Canaria. Die Nutzerinnen und Nutzer können dann mithilfe einer Virtual-Reality-Brille die Filme anschauen – ganz von zu Hause oder aus Pflegeeinrichtungen.
Digitalisierungspreis 2025: vJourney
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