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Schleswig-Holstein

Ostsee-Partnerschaft stärken

Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft befindet sich Ministerpräsident Daniel Günther zurzeit auf einer Auslandsreise. Nach seinem Aufenthalt in Helsinki ging es am Mittwoch weiter nach Tallinn.

Letzte Aktualisierung: 26.11.2025

Stadtpanorama von Helsinki.
Helsinki ist die Hauptstadt Finnlands und mit seinen knapp 700.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Nordischen Länder.

Wie lassen sich Digitalisierung, Energie- und Sicherheitspolitik sowie wehrtechnische Industrie und Umweltschutz über Ländergrenzen hinweg gemeinsam denken? Mit dieser Frage ist Ministerpräsident Daniel Günther zu einer Auslandsreise nach Finnland und Estland aufgebrochen. Vom 24. bis zum 28. November nimmt der Regierungschef dabei an zahlreichen Gesprächen und Unternehmensbesuchen teil. Begleitet wird er dabei von einer gut 40-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ziel ist es, die Zusammenarbeit im Ostseeraum weiter zu vertiefen und auszubauen.

Wichtige Partnerschaft

Nach mehreren Besuchen sowie politischen Gesprächen in der finnischen Hauptstadt zog Ministerpräsident Daniel Günther ein positives Zwischenfazit seiner bisherigen Reise. "Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Kooperation und ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein. Diese wollen wir jetzt mit Leben füllen", betonte er.

Umfangreiches Programm

Menschengruppe
Ministerpräsident Günther (Mitte) besuchte mit seiner Delegation das Technische Forschungszentrum Finnland VTT.

Am ersten Tag besuchte der Ministerpräsident das Technische Forschungszentrum Finnland VTT und nahm an einem Briefing der Deutsch-Finnischen Handelskammer über die Handelsbeziehungen zwischen Schleswig-Holstein und Finnland teil.

Besuch beim Weltmarktführer

Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen stehen mit Nora Steiner-Forsberg zusammen und unterhalten sich gut gelaunt. 
Mit Nora Steiner-Forsberg, der Vizepräsidentin des Unternehmens Wärtsilä, sprachen Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen unter anderem über Kooperationsmöglichkeiten im Schiffsbau.

Am Dienstag traf die Delegation am Hauptsitz des Weltmarktführers Wärtsilä die Vizepräsidentin des Unternehmens, Nora Steiner-Forsberg. Das Unternehmen entwickelt Technologien für die Schifffahrts- und Energiemärkte, etwa Motoren für Schiffe und Kraftwerke. Wärtsilä ist in 79 Ländern weltweit vertreten und hat knapp 18.000 Beschäftigte. 2024 vermeldete das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 6,5 Milliarden Euro.

Treffen im Zivilschutzbunker

Daniel Günther und ein Mann in Uniform stehen nebeneinander in einer unterirdischen Turnhalle. 
Der unterirdische Zivilschutzbunker Merihaka in Helsinki ist eine der größten Schutzanlagen in Finnland und kann im Krisenfall bis zu 6.000 Menschen aufnehmen. Auch in Friedenszeiten wird er genutzt, etwa als Tiefgarage, Sportanlage oder Kinderspielplatz. Vor Ort informierte sich Ministerpräsident Günther beim Zivilschutz-Experten Tomi Rask über die Einrichtung.

Im Anschluss besuchte der Regierungschef den Zivilschutzbunker Merihaka und informierte sich vor Ort über das Zivilschutzkonzept des Landes. Finnland verfügt über ein umfassendes landesweites Bunkersystem mit etwa 55.000 Anlagen, die etwa 85 Prozent der rund 4,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern Schutz bieten. Allein in der Hauptstadt Helsinki gibt es Schutzräume für rund 900.000 Menschen – mehr als in der Stadt überhaupt leben. Der Bunker Merihaka ist der größte von ihnen und kann gleichzeitig bis zu 6.000 Menschen beherbergen. Auch in Friedenszeiten wird er genutzt, etwa als Tiefgarage, Sportanlage oder Kinderspielplatz. Nach seinem Besuch warb der Ministerpräsident dafür, das Thema auch in Deutschland verstärkt in den Mittelpunkt zu rücken: "Zur Verteidigungsbereitschaft in Deutschland gehört mehr, als die Bundeswehr zahlenmäßig und topmodern auszustatten. Dazu gehört auch der Zivilschutz, so wie hier mit einer Doppelnutzung von Bunkern. Daran können wir uns ein Vorbild nehmen."

Bei einem Firmenrundgang bei WithSecure machte sich Günther ein Bild der aktuellen Entwicklungen in der Cyber-Sicherheit. WithSecure gilt als einer der führenden Anbieter in diesem Bereich und schützt Firmen weltweit vor Hacking-Angriffen und anderen digitalen Bedrohungen.

Gespräche mit Regierungsvertretern

Auch Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik standen auf dem Programm. So traf Günther am Dienstag die finnische Außenministerin Elina Valtonen. Mit ihr sprach Günther unter anderem über eine Zusammenarbeit der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft FFG mit dem finnischen Rüstungskonzern Patria gesprochen. Patria soll für die Bundeswehr neue Transportpanzer liefern. "Ich habe mich bei Bundeskanzler Friedrich Merz dafür eingesetzt, dass bei einer Vergabe des Auftrages die FFG mit berücksichtigt wird. Die Außenministerin hat sich sehr viel Zeit für unser Gespräch genommen und signalisiert, dass das Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein generell sehr groß ist", sagte Günther. Am Rande der Reise wurde auch bekannt, dass die Schiffswerft Gebrüder Friedrich Kiel ihre Zusammenarbeit mit dem finnischen Unternehmen Marine Alutech vertiefen wird. 

Im Anschluss gab es Gespräche mit dem Staatssekretär des Ministerpräsidenten, Risto Artjoki, der Staatssekretärin für Wissenschaft und Kultur, Kristiina Kokko sowie dem Staatssekretär für Umwelt, Klima und Arbeit, Mika Nykänen.

Ministerpräsident Günther schüttelt die Hand der finnischen Außenministerin Elina Valtonen.
In Helsinki traf der Regierungschef die finnische Außenministerin Elina Valtonen.

Netzwerkveranstaltung mit Experten

Am Abend besuchte der Regierungschef die Baltic Marine Environment Protection Commission (HELCOM) und nahm an einem Treffen mit dem Netzwerk führender finnischer Verteidigungs- und Technologieunternehmen und Forschungsinstitute teil. Auch eine Netzwerkveranstaltung zum Thema "Deutsch-finnisches Potenzial: Chancen in den Bereichen Erneuerbare Energien, maritime Technologien und Cybersicherheit erschließen" mit finnischen Expertinnen und Experten stand auf dem Programm.

Besuche und Treffen in Tallinn

Mit der Fähre ging es Mittwochnachmittag für den Regierungschef sowie für Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen, Energieminister Tobias Goldschmidt, Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und die Delegation weiter in die estnische Hauptstadt Tallinn. Hier trifft die Delegation das Start-Up Frankenburg Technologies und besucht den Tallinner Hafen. Frankenburg hat sich auf die Entwicklung kostengünstiger Raketensysteme zur Abwehr von Drohnen spezialisiert. Beim Unternehmen Elcogen informiert sich der Regierungschef über verschiedene Technologien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und emissionsfreiem Strom. Daneben sind politische Gespräche mit Außenminister Margus Tsahkna, Digitalisierungsministerin Liisa-Ly Pakosta, dem Generalsekretär des Klimaministeriums Marten Kokk sowie mit Verteidigungsminister Hanno Pevkur geplant. Weiterhin steht ein Austausch mit der eGovernance Academy, einer Initiative zur Förderung der digitalen Verwaltung in Estland, auf dem Programm. Zudem treffen sich die schleswig-holsteinischen Unternehmen und Institutionen zu einem Austausch mit estnischen Experten zum Thema "Gemeinsam für die Zukunft: Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Verteidigung, Energie und maritime Innovationen."

Hochkarätig besetzte Delegation

Teil der Delegation von Ministerpräsident Günther sind Kabinettsmitglieder wie Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter, der Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Tobias Goldschmidt, sowie Wirtschafts- und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Aus dem Schleswig-Holsteinischen Landtag reisen die Abgeordneten Andreas Hein (CDU) und Sophia Schiebe (SPD) mit. Daneben begleiten auch die Vizepräsidentin sowie der Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Franziska Leupelt und Björn Ipsen, sowie der Amtsleiter in der Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, Lutz Birke, den Ministerpräsidenten. 

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