BOV/KIEL. „Trotz Corona gehen Leben und Arbeiten entlang der Grenze weiter, in der Region Schleswig-Sönderjylland und auch im Grenzpendler-Büro. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Grenzland dem vertrauten Alltag im grenzüberschreitenden Miteinander weitestgehend wieder nachgehen können.
“ Dies hat Europaminister Claus Christian Claussen heute (10. September) anlässlich der Übergabe eines Förderbescheides in Höhe von 150.000 Euro für das Regionskontor und die Region Schleswig-Sönderjylland in der dänischen Grenzgemeinde Bov betont. Begleitet wurde der Minister auch von Johannes Callsen, dem Minderheitenbeauftragter des Ministerpräsidenten.
Der anspruchsvollen Aufgabe des Grenz-Pendlerbüros komme aus Sicht der Landesregierung eine künftig noch wachsende Bedeutung zu. Europaminister Claussen: „Es geht darum, diese Arbeit zu stärken und das gute Beratungsangebot für Grenzpendler in der Region weiter zu entwickeln und auszuweiten auf ganz Schleswig-Holstein. Das heißt für mich etwa, dieses exzellente Beratungsangebot künftig auch Pendlern in der Fehmarnbelt-Region zugutekommen zu lassen. Zugleich wollen wir so aber auch sicherstellen, dass das Kompetenzzentrum für Grenzpendlerberatung weiterhin in Bov hier an der Grenze bestehen bleibt. Diese finanzielle Unterstützung ist für die Vertiefung unseres deutsch-dänischen Miteinanders gut angelegt. Ich meine, es ist eine prima Investition in unsere gemeinsame gute Zukunft
“, so Claussen.
Hintergrund
In den letzten Jahren schwankte die Zahl der in Dänemark registrierten Arbeitnehmer, die deutsche Staatsbürger sind und nicht in Dänemark wohnen, zwischen 12.000 und 15.000 pro Jahr. Dem steht eine Zahl von 500 bis 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Schleswig-Holstein gegenüber, die ihren Wohnsitz in Dänemark haben. Nördlich wie südlich der Landgrenze besteht ein starker Fachkräftemangel. Durch die Anwerbung deutscher Fachkräfte nach Dänemark entsteht ein Wettbewerb um die besten Köpfe in der deutsch-dänischen Grenzregion.
Mit der Fertigstellung der festen Fehmarnbelt-Querung ist mit einem Anwachsen der Zahl deutscher Grenzpendler in der Fehmarnbelt-Region zu erwarten. Grund ist hier wiederum, dass durch schnellere Verkehrsverbindungen bis in den Großraum Kopenhagen hinein, die Aufnahme einer Beschäftigung in Dänemark attraktiver als derzeit werden dürfte.
Auch vor diesem Hintergrund erscheint eine gemeinsame Initiative für Fachkräfte-Anwerbung und -Sicherung in der deutsch-dänischen Region beiderseits der Landgrenze auf Sicht erforderlich.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer | Ministerium für Justiz, Europa und Verbraucherschutz | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-3706 | Telefax 0431 988-3704 | E-Mai: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter