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Prävention an Schulen – Neuer Notfallwegweiser

Krisen und bedrohliche Lagen können jederzeit an Schulen passieren. Deshalb müssen die Verantwortlichen an Schule gut zusammenarbeiten und einen Plan haben, wie sie in der Akutphase schnell und gezielt handeln.

Letzte Aktualisierung: 17.09.2025

Das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und an weiteren Schule Tätigen ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lehren und Lernen. Um das zu gewährleisten, stellt das Bildungsministerium den Schulen einen Notfallwegweiser für Krisen und herausfordernde Lagen bereit. Das gleiche Ziel verfolgt das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Es bietet daher nicht nur fachspezifische Fortbildungen an, sondern hat auch einen Leitfaden zum Erstellen des obligatorischen Präventions- und Interventionskonzepts für Schulen veröffentlicht. Während der Notfallwegweiser konkrete Handlungsanweisungen für unterschiedliche Krisensituationen gibt, ist der Leitfaden des IQSH eine Richtschnur für die inhaltliche und strukturelle Umsetzung der Präventionskonzepte an Schulen. Ministerin Stenke: „Mit dem Notfallwegweiser und dem Leitfaden des IQSH geben wir unseren Schulen zwei starke Werkzeuge an die Hand, um Krisen zu begegnen und präventiv zu handeln. Schule muss ein Ort sein, an dem sich alle sicher fühlen – im Klassenzimmer, auf dem Schulhof und im digitalen Raum.“ Beide Dokumente bilden die Säulen eines ganzheitlichen Sicherheits- und Präventionskonzepts und machen Schulen handlungsfähig – im Klassenzimmer, auf dem Schulhof und im digitalen Raum.

Ministerin Stenke spricht bei einer Pressekonferenz
"Sicherheit und Wohlbefinden sind die Grundlage für erfolgreiches Lernen", betonte Bildungsministerin Dorit Stenke.

Aktualisiert und praxisnah: Der neue Notfallwegweiser

Der Notfallwegweiser für Schulen ist der zentrale Leitfaden, der Schulen konkrete Handlungsanweisungen für unterschiedliche Krisensituationen bietet. Er stellt Vorsorge, Fürsorge und Nachsorge in den Mittelpunkt. Dabei geht er weit über akute Krisenbewältigung hinaus: Er zeigt Schulen, wie sie durch strukturierte Vorbereitung – von Fortbildungen bis zu klaren Kommunikationswegen – Risiken minimieren und Sicherheit schaffen können. Der Notfallwegweiser enthält Checklisten, Textbausteine für Elternbriefe, Alarmierungspläne und beschreibt die Aufgaben von Lehrkräften, Schulleitungen und Krisenteams. Schulen sollen auf seiner Grundlage individuelle Notfallpläne erstellen und mindestens einmal jährlich mit dem Kollegium die wesentlichen Handlungsgrundsätze üben. So wird ihre Handlungssicherheit erhöht.

Seit der Erstauflage 2009 hat sich viel verändert. Der neue Notfallwegweiser berücksichtigt aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und vertieft insbesondere das Thema mediale Gewalt. Darunter fällt zum Beispiel Cybermobbing und die Verbreitung von Gewaltvideos oder extremistischen Inhalten. Neu sind auch praktische Notfallkarten, die im Ernstfall schnelle Orientierung bieten. Die Karten sind für einen schnelle Überblick farblich gestaltet und enthalten gezielte Handlungsanweisungen für Lehrkräfte und Schulleitungen.

Drei Phasen für mehr Sicherheit

Der Notfallwegweiser gliedert sich in Vorsorge, Akutphase und Nachsorge und bietet Informationen zu:

  • Vorbereitenden Maßnahmen: Krisenteams bilden, Evakuierungspläne erstellen, Fortbildungen besuchen.

  • Handlungsanweisungen für Krisenszenarien: Von Gewalt und medizinischen Notfällen bis zu Extremismus oder Vermisstenfällen.

  • Krisennachsorge: Unterstützung durch Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, Trauerbewältigung, Anpassung von Präventionskonzepten.

Notfallwegweiser für Schulen

Info Broschüre

Info Notfallkarten

Info für Schulleitungen

Info für Lehrkräfte

Informationen des IQSH

Info Leitfaden

Info Zentrum für Prävention

Gemeinsam für sichere Schulen

Die Aktualisierung entstand in enger Zusammenarbeit mit Schulaufsicht, Polizei, Schulpsychologischem Dienst und weiteren Expertinnen und Experten. „Zusammen leisten wir einen Beitrag dazu, unsere Schulen gut zu beraten und vorzubereiten. Denn Schutz an Schule ist eine große Aufgabe, die von mehreren geleistet werden muss. Dies gilt sowohl für den akuten Einsatzfall als auch für die Prävention“, betont Bildungsministerin Dorit Stenke. „Wir legen einen ganz klaren Fokus auf die Vorsorge. Prävention bedeutet, dass ich mein Unterstützungsnetzwerk sichere, bevor ich es brauche."

Materialien für alle Schulen

In den kommenden Wochen erhalten alle Schulen eine gedruckte Ausgabe des Notfallwegweisers sowie ein Kartenset. Sämtliche Materialien stehen auch digital auf der Webseite des Bildungsministeriums zur Verfügung. Die Schulleitung hat die Aufgabe, das Wissen in die Schule zu tragen. Damit alle Lehrkräfte und Mitarbeitenden im Ernstfall sicher und abgestimmt reagieren können, muss der Notfallwegweiser im Kollegium bekannt gemacht werden und regelmäßig auf Konferenzen als Tagungsordnungspunkt aufgenommen werden.

Ergänzende Informationen

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