KIEL. Am 1. Februar beginnt in Schleswig-Holstein das neue Schulhalbjahr und zugleich die praktische Ausbildung zur Lehrkraft – der Vorbereitungsdienst – für rund 521 junge Menschen. Zum Start der Einführungswoche empfing Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke im Namen des Ministeriums für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur gemeinsam mit den ausbildenden Instituten die Nachwuchskräfte aller Schularten bei einer Willkommensfeier im Regionalen Berufsbildungszentrum Wirtschaft (RBZ Wirtschaft) in Kiel.
Bildungsstaatssekretärin Dr. Dorit Stenke begrüßte die Nachwuchs-Lehrkräfte mit den Worten: „Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für den Lehrberuf entschieden haben und dass Sie sich für Schleswig-Holstein entschieden haben.“ Der Vorbereitungsdienst sei ein wichtiger Teil der Lehrkräftebildung, denn jetzt verbinde sich die Theorie des Studiums mit der Praxis im Schulalltag. „Im Zusammenwirken der Mentorinnen und Mentoren an den Schulen mit den Studienleitungen am IQSH und am SHIBB stellen wir eine qualitativ hochwertige Lehrkräftebildung sicher und bereiten die angehenden Lehrkräfte auch in dieser Phase gut auf den Schuldienst vor.
“
In den nächsten 18 Monaten werden die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) zehn Stunden pro Woche eigenverantwortlich unterrichten, bei erfahrenen Lehrkräften im Unterricht hospitieren, sich in Lerngruppen in praxisorientierte Übungen vertiefen, mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern das eigene Tun reflektieren und viel Neues lernen. Den Vorbereitungsdienst für die allgemeinbildenden Schulen und die sonderpädagogischen Förderzentren übernehmen das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und für berufliche Schulen das Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung (SHIBB) gemeinsam mit den Ausbildungsschulen.
„Damit die Lehrkräfte lange Freude an ihrem wunderbaren Beruf haben, geben wir ihnen das Handwerkszeug dafür mit – angefangen bei der Klassenführung über das Planen von Unterrichtseinheiten und die Anwendung von Methoden bis hin zur Gesprächsführung und das professionelle Lösen von Konflikten. Alles, was sie lernen, ist wissenschaftsbasiert, erprobt und evaluiert – und wird ihnen eine Hilfe sein,
“ sagte Dr. Gesa Ramm, Direktorin des IQSH, im Rahmen der Feier. Es sei eine Kernaufgabe des IQSH und des SHIBB, die Lehrkräfte auf den Schulalltag vorzubereiten. Doch auch nach der Ausbildung seien die Landesinstitute Anlaufstellen, ob für Fragen der Prävention und Gesundheit, Fortbildungen oder für die weitere berufliche Entwicklung. „Unsere Aufgabe ist es, den Unterricht zu entwickeln und die Schulen zu stärken – dafür stärken wir vor allem die Lehrkräfte
“, ergänzte Jörn Krüger, Direktor des SHIBB.
Wie läuft die Ausbildung zur Lehrkraft in Schleswig-Holstein ab?
In Schleswig-Holstein heißt die zweite Phase der Ausbildung zur Lehrkraft Vorbereitungsdienst – die erste ist das Studium. Der Vorbereitungsdienst schließt mit einer Staatsprüfung ab. Geordnet nach Schularten starten die Beamtinnen und Beamten auf Widerruf mit einer Vorbereitungswoche, in der praktische Grundlagen gelegt werden. Dazu gehören Einführungen in Unterrichtspraxis, Schulrecht und in viele pädagogische und didaktische Themen. Danach tauchen die Neuen an ihren jeweiligen Ausbildungsschulen ins Schulgeschehen ein. Im Laufe der 18 Monate werden sie systematisch auf den anspruchsvollen Beruf vorbereitet und von Expertinnen und Experten der Institute sowie zertifizierten Ausbildungslehrkräften an den Schulen betreut, die hospitieren, Feedback geben und als Ansprechpartner zur Seite stehen.
Zahlen zu den Schularten
Gesamt
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521
|
Schulart
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Anzahl LiV
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Grundschulen
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154
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Sonderpädagogik
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52
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Gemeinschaftsschulen
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88
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Gymnasien
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175
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Berufliche Schulen
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52 (47 LiV und 5 Fachlehrkräfteanwärter)
|
Ausbildungswege
In Schleswig-Holstein benötigen die Lehrkräfte einen Masterabschluss in einem Lehramtsstudium, zwei Fächer sind üblich. Quereinsteiger benötigen ebenfalls ein Masterstudium mit abzuleitenden Fächern. In diesem Halbjahr starten insgesamt 82 Quereinsteiger in den Vorbereitungsdienst.
Weitere Informationen:
Verantwortlich für diesen Pressetext: Dr. Magdalena Drywa | Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein |
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