SCHLESWIG. Im Kreistagssaal ist mit der Veranstaltung "Vom Mittelmeer nach Schleswig" der Startschuss für das Integrationsprojekt "Partizipation vor Ort - PORT Schleswig-Flensburg" der Arbeiterwohlfahrt gefallen. Ziel des Projektes ist es, mit einer lokalen Anlaufstelle die Initiativen und Organisationen von Migrantinnen und Migranten im Kreis bei der Selbstorganisation und gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Innenstaatssekretär Torsten Geerdts lobte die Initiatoren für ihr Engagement und unterstrich in seiner Rede die Bedeutung derartiger Initiativen:
"Wir wollen, dass sich alle Menschen in Schleswig-Holstein zuhause fühlen und in der Lage sind, ihre gesellschaftliche Lebenswelt mitzugestalten. Bei den Geflüchteten beginnt dies mit einer gut organisierten Aufnahme und Unterbringung, gefolgt von einer Vermittlung in Sprache und Arbeit. Hier haben wir in den vergangenen Jahren wichtige Prozesse und Strukturen aufgebaut.
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Bei gleichberechtigter Teilhabe gehe es auch darum, dass man die Möglichkeit habe, eigene Ideen und Vorstellungen umzusetzen und sich in seinem Umfeld einzubringen. Teilhaben bedeute ebenso im Austausch mit anderen zu stehen und aktiv die Geschicke vor Ort mitzubestimmen. "Gleichberechtigte Teilhabe kann man aber nicht einfach verfügen. Sie ist ein Prozess, bei dem wir nur versuchen können, ihn mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Strukturen voranzubringen. Und damit dieser vielschichtige Prozess gelingen kann, müssen die einzelnen Angebote und Maßnahmen gut aufeinander abgestimmt sein.
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Das Innenministerium habe deshalb ein Maßnahmenpaket zur Förderung von Integration, Teilhabe und Zusammenhalt auf regionaler und lokaler Ebene in Form einer Richtlinie geschaffen, die zu Beginn des Jahres in Kraft getreten sei. Es beinhalte einen "Vor-Ort-Ansatz". Denn vor Ort, in den Städten und Gemeinden, in den Stadtteilen und Nachbarschaften, finde das Leben statt und hier finde auch Integration statt.
Mit dem Projekt PORT soll den Initiativen und Organisationen von Migrantinnen und Migranten die Werkzeuge an die Hand gegeben werden, um sich selbstständig in die Gesellschaft einbringen zu können und ein Teil von ihr zu werden. Die Anlaufstelle ist bis zum Auslaufen der Richtlinie ausgelegt und wird vom Land mit bis zu 50.000 Euro pro Jahr gefördert.
"Es geht hier nicht nur darum, den Migrantinnen und Migranten „Hilfe zur Selbsthilfe“ anzubieten, sondern auch darum, das große Potential und die Expertise, die die Zugewanderten mitbringen, anzuerkennen und nutzbar zu machen. Für ihre bislang schon geleistete Arbeit danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeiterwohlfahrt ausdrücklich.
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