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Schleswig-Holstein

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack startet Landes-Wettbewerb 2022 "Unser Dorf hat Zukunft"

Letzte Aktualisierung: 12.08.2021

KIEL. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat heute (12. August) die Dörfer in Schleswig-Holstein aufgerufen, am Landes-Wettbewerb 2022 "Unser Dorf hat Zukunft" teilzunehmen. "Dieser Wettbewerb ist eine Erfolgsgeschichte. Vor mehr als 60 Jahren wurde er unter dem Titel 'Unser Dorf soll schöner werden' hier bei uns in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen, hier wurde er praktisch erfunden. Wegen der langfristigen positiven Effekte in unseren Gemeinden wurde er über die Grenzen des Landes bekannt. Mittlerweile ist er schon längst ein bundesweiter Wettbewerb", betonte die Ministerin.

Grundsätzlich findet der Landes-Wettbewerb alle drei Jahre statt, wurde aber wie der sich anschließende Bundes-Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Teilnehmen können alle Gemeinden mit maximal 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Gewinner-Gemeinde bekommt eine Landes-Projekt-Förderung in Höhe von 10.000 Euro. Außerdem nimmt das Sieger-Dorf automatisch am Bundes-Wettbewerb 2023 teil.

Das Hauptaugenmerk des Landes-Wettbewerbs 2022 liegt auf folgenden Themenfeldern:

  • Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
  • Soziale und kulturelle Aktivitäten
  • Ästhetische und nachhaltige Entwicklung des Ortes
  • Moderne / digitale Dorfgemeinschaft und Teilhabe
  • Innovative Ortskernentwicklung / Attraktivierung des Ortskerns

Aus Sicht der Vorsitzenden der Jury des Landes-Wettbewerbs, dem Vorstandsmitglied der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins, Annette Blöcker bietet der Wettbewerb große Chancen für alle Teilnehmenden:

"Ich möchte alle Gemeinden aufrufen und motivieren sich zu bewerben. Die Teilnahme am Wettbewerb stärkt nicht nur die Außenwahrnehmung einer Gemeinde, sondern auch den Blick in den Spiegel. Wer mitmacht, kann nur gewinnen."

Erneut wird wieder der Sonder-Preis der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und der IHK Schleswig-Holstein in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Mit ihm soll eine Gemeinde ausgezeichnet werden, die sich mit besonderen Aktivitäten um die Gewerbetreibenden und Unternehmen im Dorf bemüht, erklärt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck, Christian Maack:

"Viele Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammern haben ihren Sitz im ländlichen Raum. Sie sind dort ein Motor für Wertschöpfung, Beschäftigung und Ausbildung. Ihre Inhaberinnen und Inhaber und Beschäftigten sind eng in das Gemeindeleben eingebunden, etwa als Sponsoren von Sport und Kultur oder durch ehrenamtliches Engagement in Gemeindevertretungen, Vereinen oder bei der freiwilligen Feuerwehr. Dem Handwerk ist deshalb sehr daran gelegen, die Attraktivität von Leben und Arbeiten im ländlichen Raum weiter zu erhöhen. Wir hoffen daher, dass der Sonder-Preis noch mehr Gemeinden motiviert, sich so wirtschaftsfreundlich wie möglich aufzustellen."

Beispielsweise könnten sich laut Björn Ipsen, dem Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Gemeinden bewerben, bei denen es eine Kooperation der Grundschule mit ansässigen Gewerbetreibenden oder einen Runden Tisch gibt, um Themen der Wirtschaftsentwicklung gemeinsam anzugehen:

"Die Entwicklung des ländlichen Raumes liegt den IHKs in Schleswig-Holstein besonders am Herzen. Ein großer Teil unserer Mitgliedsunternehmen, zumeist kleine und mittlere Betriebe, sind in den ländlichen Gebieten ansässig und spielen dort eine entscheidende Rolle als Arbeitgeber und Rückgrat gesellschaftlichen Lebens. Deshalb ist es wichtig, bestmögliche Standortbedingungen für die Wirtschaft im ländlichen Raum zu schaffen. Der Sonder-Preis ist eine Anerkennung für Gemeinden, in denen das Zusammenspiel von Wirtschaft und Gesellschaft besonders gut gelingt, und Anreiz für andere Regionen, in denen noch Entwicklungsbedarf besteht."

Erstmals wird es einen Sonder-Preis der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag geben. Ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert, steht bei dieser Auszeichnung die "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen" im Dorf im Fokus. Kinderfreundliche Kommunalpolitik, die Schaffung von (Mit-)Gestaltungsräumen oder besondere Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in der Zeit von Corona könnten beispielsweise die Jury überzeugen, erklärt Jörg Bülow, der Landesgeschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages:

"Mit dem Sonder-Preis zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen machen die Akademie für die Ländlichen Räume und der Gemeindetag den Wettbewerb noch attraktiver. Wir wollen die Jugend dazu motivieren, die Gestaltung der Zukunft vor Ort aktiv mit anzupacken, und sind gespannt, in welchen Gemeinden dies besonders kreativ und erfolgreich gelingt."

Die Ministerin dankte den beteiligten Organisationen für ihr Engagement und die weitere Aufwertung des Landes-Wettbewerbs, der für Gemeinden dadurch noch attraktiver werde.

Aus Sicht Sütterlin-Waacks haben Schleswig-Holsteins Dörfer beste Chancen auf eine lebenswerte Zukunft. "Dies hat sich gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie gezeigt, in denen die Attraktivität der Gemeinden auf dem Land gestiegen ist. Dies kann aber nur nachhaltig sein, wenn Gemeinde­vertretungen mit ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, wenn Bürgerinnen und Bürger als Ideengeber und Umsetzer entsprechend die Weichen stellen." Die gelebte Kultur des Miteinanders könne gerade in Krisenzeiten ein starker Ausdruck und Wegbereiter von zukunftsfähigen Strukturen sein.

Sütterlin-Waack forderte die schleswig-holsteinischen Dörfer – insbesondere kleine Gemeinden – dazu auf, mutig in den Wettbewerb zu gehen. "Der Jury ist bewusst, dass Sie vielleicht nicht in allen Themenfeldern glänzen können. Überzeugen Sie einfach mit ihren Stärken!" Dies habe die knapp 700 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde Nindorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde bewiesen, die den vergangenen Landes-Wettbewerb gewonnen hat.

Bereits der Entschluss, am Landes-Wettbewerb 2022 teilzunehmen, führt laut Sütterlin-Waack in den Dörfern dazu, sich mit Zukunftsfragen und nachhaltigen pragmatischen Lösungswegen zu beschäftigen. "So wird Ihre Gemeinde in jedem Fall zu einer Gewinnerin! Die Teilnahme am Landes-Wettbewerb stärkt die dörfliche Identität und kann Ihnen Impulse geben – auch für die Zeit nach dem Wettbewerb."

Bis zum 15. März 2022 können die Teilnahmeanträge eingereicht werden. Im kommenden Sommer wird die Wettbewerbs-Jury unter Vorsitz von Annette Blöcker von der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins die zehn besten teilnehmenden Dörfer besuchen.

Im August / September 2022 soll dann der Sieger des Landes-Wettbewerbes ausgezeichnet werden.

Informationen zum Landes-Wettbewerb 2022 "Unser Dorf hat Zukunft" gibt es im Internet unter www.schleswig-holstein.de/dorfwettbewerb

Verantwortlich für diesen Pressetext: Dirk Hundertmark / Tim Radtke | Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung | Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-3007 / -3337 | E-Mail: pressestelle@im.landsh.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/innenministerium.

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