BAD OLDESLOE. Die Frauenberatungsstelle des Vereins "Frauen helfen Frauen Stormarn e.V." kann in die mit knapp 200.000 Euro aus IMPULS-Mitteln des Landes sanierten und erweiterten Räumlichkeiten einziehen.
"Ich freue mich, heute persönlich die Räumlichkeiten der Frauenberatungsstelle an den Verein "Bella Donna – ein Haus von Frauen e.V." als Eigentümerin übergeben zu können
", sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack bei der Besichtigung.
Erst seit Ende 2020 gebe es die Möglichkeit für Frauenberatungsstellen, IMPULS-Mittel für Sanierungs-und Bauvorhaben zu nutzen. "Ich bin begeistert, was hier in Bad Oldesloe in so kurzer Zeit entstanden ist. Das ist alles andere als selbstverständlich, wenn es um Bauvorhaben geht
", so die Ministerin.
Landrat Henning Görtz begrüßte die Zuwendung aus Mitteln des IMPULS Programms zugunsten des Um- und Ausbaus der Frauenfachberatungsstelle in Bad Oldesloe. Dieser sei dringend erforderlich, da 2021 der Kreis Stormarn eine zusätzliche Stelle für die wichtige Beratungsarbeit gegen Gewalt an Frauen bewilligt habe.
Für den Verein Frauen helfen Frauen Stormarn e.V. erklärte Marion Bolfeld: "Mit der Förderung durch das IMPULS Programm fühlen wir uns in unserer Arbeit sehr unterstützt. Der Einbau von Hitzeschutzmaßnahmen und der Ausbau der Frauenfachberatungsstelle ermöglicht uns, ein erweitertes Angebot für von Gewalt betroffene Frauen vorzuhalten und verbessert spürbar die Rahmenbedingungen der Arbeit.
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Die Vorsitzende Bärbel Nemitz wies darauf hin, dass der Verein "BELLA DONNA - ein Haus von Frauen e.V." vor 18 Jahren ein feministisches Zentrum in Bad Oldesloe errichtet habe. Das BELLA DONNA HAUS biete Räume für Arbeit, Begegnung, Kultur und Soziales. Es werde aus Eigenmitteln finanziert und ehrenamtlich geführt. "Durch die großzügige Zuwendung des Landes Schleswig-Holstein ist die Erweiterung der Frauenfachberatungsstelle ermöglicht worden. Dies ist ein Gewinn für alle, ganz besonders für die Frauen, die nun zusätzlich von der Beratungsstelle unterstützt werden können.
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Die Ministerin betonte weiter, dass leider die Notwendigkeit von Einrichtungen zum Schutz von Frauen immer noch außer Frage stehe. "Im Jahr 2020 sind allein in Schleswig-Holstein 3982 Frauen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft geworden. Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Viele Taten werden gar nicht erst mitgeteilt oder angezeigt
", betonte Sütterlin-Waack.
Gewalt gegen Frauen sei kein gesellschaftliches Rand-Phänomen. "Sie findet mitten unter uns statt. Über alle Gehaltsklassen hinweg. Und deshalb sind Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen unverzichtbar.
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Die Qualität der Betreuungs-Möglichkeiten werde durch die Sanierung deutlich verbessert. Es stünden etwa 70 Quadratmeter zusätzlich zur Verfügung, um von Gewalt betroffene Frauen zu beraten und mit ihnen Wege aus der Not zu finden.
In Schleswig-Holstein gibt es 27,5 über das Finanzausgleichsgesetz geförderte Frauenberatungsstellen. Das Land fördert Sanierungs- und Bauvorhaben der Eigentümer der Räumlichkeiten von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen im Rahmen des IMPULS-Programms mit 10,3 Millionen Euro. Bislang wurden die Arbeiten an drei Frauenhäusern fertiggestellt. Weitere zwei sind bewilligt. Die Einrichtung in Bad Oldesloe ist die erste Frauenberatungsstelle, die von dem Angebot Gebrauch gemacht hat.
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