KIEL. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat den Start des "Cell Broadcast"-Warnsystems heute (23. Februar 2023) als Meilenstein bei der Verbesserung der Warnung der Bevölkerung bezeichnet. Sie empfahl den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern, vorzusorgen und die Updates der Betriebssysteme, die für die Nutzung des Systems erforderlich sind, auf ihren Mobiltelefonen durchzuführen.
"Der Test beim Warntag im vergangenen Dezember hat gezeigt, dass dieses System sehr einfach und gut funktioniert. Wenn die Bevölkerung großflächig und sehr schnell erreicht werden muss, wird die Warnung an alle empfangsfähigen Mobiltelefone ausgespielt. Wer die Warnung erhält und das Radio einschaltet, bekommt alle verfügbaren Informationen schnellstmöglich geliefert
", erläuterte Sütterlin-Waack.
Beim Cell Broadcasting werden alle Menschen gewarnt, deren Handy gerade in einer bestimmten Funkzelle angemeldet ist, in deren Bereich Alarm ausgelöst wird. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert im Internet darüber, welche Modelle für Cell Broadcasting geeignet sind, und was Nutzerinnen und Nutzer gegebenenfalls noch tun müssen, damit sie die Warnung empfangen können.
Cell Broadcast - BBK (bund.de)
Sütterlin-Waack betonte, Cell Broadcasting sei eine wichtige Ergänzung des sogenannten Modularen Warnsystems, in dem unterschiedliche Warnmittel digital, zentral und zeitgleich angesteuert werden können. Dazu gehören Handy-Apps wie zum Beispiel in Schleswig-Holstein vorrangig die Warn-App NINA, digitale Anzeigetafeln beispielsweise der an der Kreuzung am Holsteinstadion in Kiel, Rundfunksender und Medienhäuser sowie Sirenen. Bis ein flächendeckendes digitales Sirenennetz aufgebaut sein wird, lösen die Kommunen die Sirenen noch analog aus.
Der Wiederaufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes habe nach Jahrzehnten der Vernachlässigung gerade erst wieder begonnen, sagte Sütterlin-Waack. Etwa 2.600 Sirenen aus der Zeit des kalten Krieges seien derzeit noch in Betrieb. Auch diese müssten entweder erneuert oder in das neue System integriert werden. Da die Bundesmittel dafür bereits im vergangenen Jahr aufgebraucht wurden, sind im landeseigenen Programm für den Zeitraum 2023 bis 2030 bislang etwa 23,3 Millionen Euro vorgesehen.
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