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Schleswig-Holstein

Fischhorizonte

Neue Wege beim Management von Salmoniden

Letzte Aktualisierung: 27.11.2024

FLINTBEK. Wie kann das Management von Forellen und Lachsen (sog. Salmoniden) zukünftig aussehen und welche Zusammenarbeit kann überregional stattfinden? Um diese und weitere wissenschaftliche Fragestellungen zu diskutieren und sich über den aktuellen Stand in verschiedenen deutschen Bundesländern zu informieren, kamen heute (27. November) rund 70 Gäste der Fischereisparten und des Naturschutzes in das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung nach Flintbek.

Die Förderung von Fisch-, Krebs- und Muschelarten hat in Schleswig-Holstein eine langjährige Bedeutung. Die Klimaveränderung als auch Fressfeinde bedrohen zunehmend die Fischarten und erfordern auch zukünftig weitere Hilfsmaßnahmen.

Von besonderer Bedeutung sind die Salmoniden, da sie aufgrund der Wertschöpfung bei nachhaltiger Nutzung für alle Sparten der Fischerei relevant sind und als Indikator für gesunde Gewässer gelten. Viele Salmoniden durchwandern während ihres Lebenszyklus ganze Gewässersysteme von den Kinderstuben in Oberläufen der Flüsse bis zur Küste, ins Meer und zurück.

Genau hier setzt die Fachtagung an und schafft eine Plattform für den überregionalen Austausch und die Entwicklung zukunftsweisender, neuer Wege beim Management von Salmoniden. Durch die Teilnahme von Interessenvertretern der Fischereisparten und des Naturschutzes ist auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung möglich, sodass ein Jahr vor der neuen Phase des Programms „Fischhorizonte“ allen Zuständigen und Verantwortlichen für eine nachhaltige Nutzungsfähigkeit von den Salmonidenbeständen eine Möglichkeit zur Beteiligung gegeben wird.

Darauf aufbauend sind im Jahr 2025 weitere Workshops geplant, um die überregionale Zusammenarbeit für den Schutz und die Förderung der heimischen Salmonidenbestände auszubauen.

Hintergrund

2002 wurde für Schleswig-Holstein das umfassende Fachkonzept „Fischhorizonte“ beschlossen, das seit 2003 über die von allen Sparten der Fischerei getragene Fischereiabgabe finanziert wird. Für das Konzept „Fischhorizonte“ wurden alle in schleswig-holsteinischen Binnengewässern vorkommende Fisch-, Krebs- und Muschelarten einer fachlichen Bestandsaufnahme unterzogen und anhand eines Kriterienkatalogs neu bewertet. Aufgrund dieser Bewertung wurde ein Handlungsbedarf zugeordnet. Die Artenliste umfasst 58 Fisch-, Krebs- und Muschelarten und weist im aktuellen Programm regionalen oder landesweiten Handlungsbedarf für 15 Arten aus, bei einem Mittelbedarf aus der Fischereiabgabe von knapp 650.000 Euro pro Jahr inklusive des Bedarfs für eine umfassende Erfolgskontrolle.

Damit werden deutlich über 50 Prozent der in den letzten Jahren über die Fischereiabgabe jährlich eingenommenen Mittel unmittelbar für Besatz- und Fischartenhilfsmaßnahmen sowie deren Kontrolle ausgegeben.

Bis 2030 wird unter Federführung des Ministeriums Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) und unter Einbindung weiterer Partner:innen das Programm „Fischhorizonte“ regelmäßig bedarfsorientiert fortgeschrieben und die praktische Umsetzung unter Fachaufsicht des MLLEV sichergestellt.

Aktuell werden die Fischhorizonte für die nächste Periode ab 2026 überarbeitet und dabei sollen in Zeiten der Klimaänderung aktuelle Erkenntnisse über Besatzmaßnahmen und Möglichkeiten zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Lebensräume berücksichtigt werden.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Anja Haltenhof | Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung | Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek | Telefon 04347 704-903 | E-Mail: pressestelle@llnl.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de

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