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Umweltstaatssekretärin Katja Günther informiert sich über den Seeadlerschutz in Schleswig-Holstein


Umweltstaatssekretärin Katja Günther: „Der Seeadlerschutz ist eine Erfolgsstory des Artenschutzes“

Letzte Aktualisierung: 06.04.2023

KIEL. Umweltstaatsekretärin Katja Günther hat heute die Projektgruppe Seeadlerschutz e.V. im Kreis Plön besucht und sich vor Ort über die Maßnahmen zum Schutz des Seeadlers informiert. Auf dem Programm stand zudem die Beobachtung eines Seeadlerbrutplatzes. Die Projektgruppe Seeadlerschutz ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Naturschutz, Jagd und Forstwirtschaft sowie dem Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Sie führt seit 1997 im Auftrag des Landes Schutzmaßnahmen für Großvögel durch. Ziel ist es, einen langfristig gesicherten Brutbestand in Schleswig-Holstein aufzubauen.

„Der Seeadlerschutz ist eine Erfolgsstory des Artenschutzes. Vor 50 Jahren war der Seeadler in Schleswig-Holstein fast ausgestorben. Heute befindet sich die Art nicht mehr auf der roten Liste. Das verdanken wir dem großen Engagement zahlreicher Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. Die Projektgruppe zeigt, wie gewinnbringend Vereine und Behörden zusammenarbeiten können“, freute sich Umweltstaatssekretärin Katja Günther.

Der Seeadler zählt zu den größten Greifvögeln Mitteleuropas. Durch jahrhundertelange Bejagung und den Einsatz des Insektengifts DDT wurde der Bestand soweit dezimiert, dass der Seeadler in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts fast überall in Europa am Rande des Aussterbens stand. Im Jahr 1990 gab es in Schleswig-Holstein lediglich sieben Brutpaare.  Die Projektgruppe bewachte zunächst der wenigen verbliebenen Seeadlerhorste und sorgte dafür, dass die Tiere störungsfrei brüten konnten. Durch den Erhalt alter Buchenwälder sowie gezielte Besucherlenkung konnten sich die Bestände weiter erholen. So wurden im Jahr 2021 wieder insgesamt 129 Paare gezählt.

Obwohl der Seeadlerbestand stabil ist, bleiben Gefährdungen für die Art bestehen. Seeadler zählen zu den sogenannten windkraftsensiblen Arten, das heißt sie sind durch mögliche Kollisionen mit Windkraftanlagen gefährdet. „Klimakrise und Artenkrisen sind Zwillingskrisen, die wir nur gemeinsam lösen können“, erläutert Katja Günther. Deshalb werde man beim Ausbau der Windenergie darauf achten, dass negative Auswirkungen auf den Seeadler so gut es geht vermieden werden. „Abschaltsysteme zur Vermeidung von Kollisionen durch Vögel können dabei ein wichtiger Schritt sein“, so die Umweltstaatssekretärin.

 

Hintergrund:

Die Projektgruppe Seeadlerschutz wurde 1968 gegründet. Seit 1997 ist sie als gemeinnützig anerkannter Verein tätig und führt seither im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein das Artenschutzprojekt Seeadler durch. Neben dem Schutz des Seeadlers widmet sich die Projektgruppe auch dem Schutz der Arten Kranich, Schwarzstorch und Fischadler.

Die Projektgruppe Seeadlerschutz setzt sich aus Vertreterinnen und Vertreter folgender Institutionen zusammen: dem World Wide Fund For Nature (WWF), dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Ornithologischen Arbeitsgruppe für Schleswig-Holstein und Hamburg (OAG), der Landesjägerschaft, dem Waldbesitzerverband, den schleswig-holsteinischen Landesforsten und dem Umwelt- sowie dem Landwirtschaftsministerium.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Matthias Kissing, Jonas Hippel, Christina Lerch | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@mekun.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.mekun.schleswig-holstein.de

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