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Küstenschutz auf Sylt: Kabinett erteilt Auftrag zur Sandaufspülung für weitere vier Jahre

Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt: „Sylt spielt eine herausragende Rolle für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein.“

Letzte Aktualisierung: 18.02.2025

SYLT/WESTERLAND. Mit Sandvorspülungen für rund 39 Millionen Euro wird das Land in den kommenden vier Jahren die Küsten von Sylt sichern. Dies hat das Kabinett heute (Dienstag) beschlossen. Für die startende Aufspülkampagne von 2025 bis 2028 sollen insgesamt etwa 5,6 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült werden. Davon sollen rund 3,9 Millionen Kubikmeter Sand als Strandaufspülung an die Sylter Westküste und etwa eine Millionen Kubikmeter als Vorstrandaufspülung in das vor der Insel liegende Sandriff gespült werden. Im Mittel werden so etwa 1,2 Millionen Kubikmeter Sand pro Jahr aufgespült. Zusätzlich ist geplant, in 2025 den Vorstrand von Puan Klent mit insgesamt rund 0,7 Millionen Kubikmeter Sand zu versorgen, um das vorgelagerte Sandriff zu sanieren und den Strand zu stabilisieren. Die Sandersatzmaßnahmen wurden bereits im Vorjahr EU-weit öffentlich ausgeschrieben. Der Auftragnehmer ist die dänische Firma Rohde Nielsen A/S, die bereits in den vergangenen Jahren auf Sylt tätig war. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit einer mehrjährigen Vergabe hat sich das Land erneut für diesen Vergabezeitraum entschieden.

„Sylt spielt eine herausragende Rolle für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit den Halligen und Deichen sichert es auch das Festland vor Schäden durch Sturmfluten. Die flexiblen Sandvorspülungen haben sich bislang als der effektivste Schutz für die Sylter Westküste erwiesen“, sagte Küstenschutzminister Goldschmidt.

Für die Umsetzung der Sandersatzmaßnahme stehen dem Land Schleswig-Holstein in den kommenden vier Jahren Bundesmittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) sowie Mittel aus der EU im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung. Auch wenn die Sturmflutsaison noch nicht gänzlich abgeklungen ist, lassen sich die Sandverluste an der Westküste von Sylt schon sehr gut abschätzen.

„Die aufwändigen Sandaufspülungen zeigen, vor welche enormen Herausforderungen uns der Klimawandel im Bereich des Küstenschutzes stellt. Stürme werden häufiger und heftiger und damit auch die Sturmfluten und die Belastungen für unsere Küstenschutzanlagen. An unseren Küsten wird real, was die Klimawissenschaft uns seit langem ins Stammbuch geschrieben hat: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Investitionen in Klimaschutz sind ein Vielfaches billiger als Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel“, sagte Goldschmidt.

Hintergrundinformation Entnahmestellen:

Insgesamt wurden auf Sylt seit 1972 bis Ende 2024 rund 61,3 Millionen Kubikmeter Sand mit Kosten in Höhe von rund 289 Millionen Euro vorgespült oder im Vorstrand verklappt. Gemäß Fachplan Küstenschutz Sylt sind jährlich rund eine Million Kubikmeter Sandverluste auszugleichen. Das Material wird rund acht Kilometer vor Westerland (Sandentnahme Westerland III) aus einer Tiefe von 15 bis 20 Metern mit Spezialschiffen, sogenannten Saugbaggern, entnommen. Diese fahren das Sand-Wasser-Gemisch in die Nähe der Küste und spülen das Material durch eine schwimmende Rohrleitung an den Strand, auf dem es profilgerecht mit Raupen verteilt wird.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Carolin Wahnbaeck, Jonas Hippel, Martina Gremler | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@mekun.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.mekun.schleswig-holstein.de

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