Gute Deutschkenntnisse sind ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Integration Geflüchteter. Die vom Land geförderten Sprachtrainings über das Beratungsnetzwerk "Alle an Bord!" werden nun aufgrund der großen Nachfrage ausgebaut und landesweit angeboten.
Großes Interesse
Arbeits-Staatssekretärin Susanne Henckel besuchte deshalb die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten Schleswig-Holstein (ZBBS) in Eutin. Hier hätten allein seit Jahresbeginn bis Anfang Oktober 536 Geflüchtete am arbeitsmarktbezogenen Sprachtraining teilgenommen. "Diese große Nachfrage bestätigt, dass wir mit den Angeboten auf dem richtigen Kurs sind", sagte Henckel. Rund 65 Prozent der Teilnehmenden stammen aus Kriegs- bzw. Krisengebieten wie der Ukraine, Afghanistan oder Syrien, über 60 Prozent sind Frauen.
Arbeitsmarktbezogenes Sprachtraining
Häufig fehlen nach oder teils auch zwischen regulären Sprachkursen einfach zugängliche Angebote mit Bezug zum Berufsleben. Dadurch verblassen die Sprachkenntnisse der Betroffenen leicht wieder. Genau diese Lücke schließt das Netzwerk mit niedrigschwelligen und flexiblen Sprachtrainings. Zudem entstehen dadurch Kontakte, Sicherheit im Arbeitsalltag und neue Chancen im Beruf. "Wir werben dafür, ein derartiges Sprachtraining als Regelangebot einzuführen und in das Förderprogramm des Bundes aufzunehmen", betonte Henckel.
Jetzt landesweit
Bislang gab es das Angebot in Ostholstein, Plön, Steinburg, Dithmarschen, Stormarn, Schleswig-Flensburg, dem Herzogtum Lauenburg sowie in der Stadt Flensburg. Jetzt wird es auf das gesamte Land ausgedehnt und die Lehrkapazitäten dafür verstärkt.
Das Beratungsnetzwerk samt ausgebautem Sprachtraining wird von 2025 bis 2027 mit rund sechs Millionen Euro aus dem Landesprogramm Arbeit gefördert.
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