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Antrittsbesuch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge Neumünster und im Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge

Integrationsministerin Aminata Touré: „Wir wollen die humanitäre Asyl- und Migrationspolitik in Schleswig-Holstein konsequent weiterentwickeln“

Letzte Aktualisierung: 21.07.2022

KIEL. Integrationsministerin Aminata Touré hat zum Amtsantritt den besonderen Stellenwert einer humanitären Asyl- und Migrationspolitik für Schleswig-Holstein herausgestellt. „Die Erstaufnahmeeinrichtung ist meist der erste Kontakt mit Deutschland, den Menschen auf der Flucht haben. Genau hier ist es entscheidend, dass der Anspruch Schleswig-Holsteins, ein Zuwanderungsland zu sein und zu bleiben, gelebt wird. Vielfalt sehen wir mehr denn je als Stärke und Chance. In der neuen Legislaturperiode wollen wir die humanitäre Asyl- und Migrationspolitik der vergangenen Jahre konsequent weiterentwickeln“, sagte Touré heute in Neumünster. Die Ministerin besuchte dort erstmals nach ihrem Amtsantritt die Erstaufnahmeeinrichtung und Landesunterkunft für Flüchtlinge. Touré tauschte sich zudem intensiv mit dem Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge zu fachlichen Aspekten aus.

„Unsere Erstaufnahmeeinrichtungen und Landesunterkünfte ermöglichen geflüchteten Menschen ein gutes Ankommen und eröffnen erste Integrationsperspektiven. Dennoch ist es unser Ziel, die Aufenthaltsdauer in diesen Einrichtungen weiter zu verkürzen“, so Touré. Ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben mit dem Zugang zu Regelstrukturen wie Kita, Schule, Ausbildung und Arbeit sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Vor diesem Hintergrund kündigte die Ministerin an, das bestehende Standortkonzept für die Landesunterkünfte bzw. Erstaufnahmeeinrichtungen zu überarbeiten.

Grundsätzlich ist derzeit beabsichtigt, mittelfristig zwei aktive und einen Reservestandort zu betreiben. Als erster zentraler Standort ist die Einrichtung in Neumünster vorgesehen, die bis zum Jahr 2031 umfassend saniert und modernisiert werden soll. Das bestehende Konzept soll gemeinsam mit dem Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge weiterentwickelt und mit den weiteren möglichen Standorten abgestimmt werden.

Eine besondere Herausforderung sei in den vergangenen Monaten laut Touré die kurzfristige Aufnahme von Ukrainerinnen und Ukrainern gewesen. „Als Land haben wir hier einen echten Kraftakt geleistet“, so die Ministerin. Von Seiten des Bundes wurde bundesweit ein Zugang aus der Ukraine in einer Größenordnung von 1 Mio. Menschen prognostiziert. Das hätte für Schleswig-Holstein einen Zugang von rd. 34.000 Menschen zur Folge. Tatsächlich sind bislang rund 32.500 Kriegsvertriebene aus der Ukraine in Schleswig-Holstein erfasst worden. Rund 1.500 von ihnen befinden sich derzeit noch in den Landesunterkünften. Das weitere Zugangsgeschehen ist nicht abschließend vorhersehbar und hängt vom weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine ab.

Einen Einblick bekam die Ministerin auch in die im Landesamt angesiedelte Zentralstelle für Fachkräfteeinwanderung. Das Team sorgt seit 2020 dafür, dass Arbeitskräfte aus Staaten außerhalb der EU, die einen Arbeitgeber in Schleswig-Holstein gefunden haben, im beschleunigten Fachkräfteverfahren schnell an das notwendige Visum kommen. „Wir wollen gezielte Zuwanderung von Fachkräften nach Schleswig-Holstein fördern“, sagte Toure: „Wir wollen die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikation gezielt stärken und Verfahren verbessern.“

Die Ministerin dankte vor Ort allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Landesamtes, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie allen Beschäftigten, die in den Landesunterkünften für Sicherheit, Gesundheit, Beratung und vieles mehr sorgen: „Ohne Sie wäre das Ziel, Menschen aufzunehmen und ihnen Schutz vor Krieg, vor Verfolgung, vor Diskriminierung zu geben, nicht möglich! Viele haben im Herkunftsland oder auf der Flucht traumatisierende Erfahrungen gemacht und benötigen in besonderem Maße Schutz und Unterstützung. Es ist das oberste Prinzip, die Würde und Sicherheit der Schutzsuchenden zu bewahren. Und daran arbeiten Sie Tag für Tag und oftmals über das normale Maß hinaus. Für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz möchte ich mich sehr herzlich bedanken.“

Die andauernde Corona-Pandemie stelle zudem eine Herausforderung dar, die allen staatlichen Stellen ein dynamisches Handeln abverlange und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesamtes hoch belaste. Vor diesem Hintergrund werden auch die Sicherheitsvorkehrungen in den Landesunterkünften regelmäßig angepasst. In allen Unterkünften wurden Isolations- bzw. Quarantänebereiche eingerichtet, um im Falle eines Infektionsgeschehens betroffene Personen zu isolieren und so die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Landesunterkünften zu schützen.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede | Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5317 | E-Mail: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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