KIEL. Mach’s wie Anastasia! Die 46-Jährige hat in der Ukraine Pädagogik studiert und in ihrer Heimat 16 Jahre als Erzieherin gearbeitet. Mit Beginn des russischen Angriffskriegs floh sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach der Anerkennung ihres Bildungsabschlusses arbeitet sie nun voller Begeisterung in einer kleinen Kita in Holm bei Wedel. „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier meinem Traumberuf weiter nachgehen kann“, sagt sie. Und so möchte Anastasia auch dazu beitragen, dass ihr Beispiel Schule macht. In einem Video der heute gestarteten Kampagne „Moin Kita““ erzählt sie vom eigenen Werdegang und dem faszinierenden Kita-Alltag. Am Ende steht ein klarer Appell: „Mach’s wie Anastasia!“
„Als Land haben wir in den vergangenen Jahren mit unserer Fachkräfte-Stärken-Strategie und verschiedenen Gesetzesänderungen bereits viel unternommen, um die angespannte Personalsituation in der Kindertagesbetreuung zu verbessern. Mit ,Moin Kita!‘, dem ersten Teil unserer Fachkräfte-Kampagne, gehen wir jetzt noch einmal neue Wege“, sagte Sozialstaatssekretär Johannes Albig zum Start heute in Kiel: „Wir lassen die Menschen selbst zu Wort kommen, die jeden Tag mit viel Herzblut die Kinder in den Kitas betreuen. Wir setzen auf direkte Ansprache, Geschichten aus dem echten Kita-Alltag und gezielte Vernetzung. So wollen wir noch mehr Betreuungskräfte für die Kitas begeistern und gewinnen.“
Neben dem Werben für die klassische Aus- und Weiterbildungswege als staatlich anerkannte*r Erzieher*in oder Sozialpädagogische*r Assistent*in geht es in der Kampagne auch um die Möglichkeiten zum Quereinstieg und den Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit ausländischen pädagogischen Berufsabschlüssen. Albig: „Viele Menschen merken im Laufe ihres Berufslebens, dass sie noch einmal etwas anderes machen wollen. Die Arbeit in Kitas kann großen Spaß machen und sehr sinnstiftend sein. An diesem Punkt holen wir sie ab, versorgen sie mit Hintergrundinformationen und zeigen sehr authentisch, wie erfüllend diese Arbeit mit den Kindern sein kann.“
Das betrifft auch die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Kernanliegen ist es, auf neuen Wegen neues Fachpersonal zu gewinnen. Darüber hinaus werden auch die Menschen angesprochen, die sich für den Einsatz als betreuende Hilfskraft – sogenannte Helfende Hände – interessieren. Und Kita-Leitungen erhalten Hinweise, wie sie in allen genannten Bereichen neues Personal gewinnen können. „Damit decken wir die komplette Personalbandbreite in der Kindertagesbetreuung ab“, so Albig.
Alle Fäden der Kampagne laufen unter www.moinkita.de zusammen. Hier ist auch eine Stellenbörse mit aktuellen Stellenangeboten in den Kitas des Landes zu finden. Albig: „Uns war es besonders wichtig, nicht nur zu beraten und zu vernetzen, sondern auch aktiv die Arbeitsvermittlung voranzutreiben. Ich setze auf ein hohes Interesse und eine gute Beteiligung der Kitas, Stellenangebote direkt auf www.moinkita.de zu hinterlegen.“
Die Kampagne hat eine Laufzeit bis 2027 und soll in den nächsten Monaten gezielt erweitert werden. Nach dem Auftakt mit dem Schwerpunkt Kita wird der Fokus im Anschluss auf die Stationäre Jugendhilfe sowie auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit gelegt.
www.moinkita.de
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Präsentation 'Moin Kita!' Bild 01
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