KIEL/WACKEN. Vor dem Feiern kommt das Aufbauen: Das Wacken Open Air, seit 35 Jahren legendäres Heavy-Metal-Festival im Kreis Steinburg, steht kurz vor dem Start. Acht riesige Bühnen auf über 360 Hektar Fläche werden errichtet, viele weitere temporäre Anlagen gehören zum großen Festivalbetrieb.
Das Landesamt für Arbeitsschutz, Soziales und Gesundheit (LASG) kontrolliert in diesem Jahr Auf- und Abbau vor Ort. Die Aktion ist Teil einer Kampagne zum Thema „Märkte und Volksfeste“, zu denen auch Großveranstaltungen gehören. Sozialstaatssekretär Johannes Albig: „Auch beim Feiern gilt: Die Sicherheit des Personals beim Auf- und Abbau auf dem Festivalgelände steht immer an erster Stelle. Wir wollen durch unsere verstärkten Kontrollen dafür sorgen, dass Schutzmaßnahmen eingehalten und Risiken frühzeitig erkannt werden
.“
Was bei den Vorarbeiten passieren kann, zeigte sich vor einer Woche auf dem belgischen Tomorrowland-Festival, als die komplette Hauptbühne abbrannte. Beim Abbau des Parookaville-Elektrofestivals am Niederrhein stürzte am Dienstag (22.7.) ein Arbeiter sechs Meter in die Tiefe und erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Die Mitarbeitenden des staatlichen Arbeitsschutzes in Schleswig-Holstein haben in der vergangenen Woche auf dem Gelände des Wacken Open Air umfassend alle Aspekte der Arbeitssicherheit überprüft. Begleitet wurden sie dabei vom Sicherheitskoordinator des Veranstalters. Die großen Bühnen, in denen zeitgleich bis zu zehn Beschäftigte in der Dachkonstruktion tätig sind, sind auch für den Arbeitsschutz eine besondere Herausforderung.
Gestartet ist die Arbeitsschutz-Kampagne bereits im vergangenen Jahr zur Kieler Woche. Es folgten die Travemünder Woche und Jahrmärkte. Anlass sind Unfälle in der jüngeren Vergangenheit, bei denen es im Zusammenhang mit Arbeiten in der Höhe beim Aufbau von Großveranstaltungen zu teils schweren oder gar tödlichen Arbeitsunfällen kam. Insbesondere bei diesen Arbeiten werden bei den Schwerpunkt-Kontrollen nach wie vor sicherheitsrelevante Mängel festgestellt. Auf der diesjährigen Kieler Woche wurden daraufhin unter anderem Tätigkeiten vorübergehend untersagt sowie in einigen Fällen Bußgeldverfahren eingeleitet.
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