In Schleswig-Holstein prägen vor allem Sturmfluten, Überschwemmungen und Extremwetterereignisse das Leben der Menschen an Nord- und Ostsee und im Binnenland. Zu den Risiken gehören auch zwei stillgelegte Kernkraftwerke, die Infrastruktur und die Energieversorgung. Zudem grenzt Schleswig-Holstein an Dänemark. Beide Länder verbinden bedeutende Verkehrsachsen, und eine Naturkatastrophe macht auch vor Ländergrenzen nicht halt. Auch aktuelle Entwicklungen in der Weltpolitik machen es erforderlich, sich mit den Themen Zivilschutz und dem Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) zu beschäftigen.
Vorsorge, Warnungen und schnelles Handeln
Das Krisenmanagement in Schleswig-Holstein baut auf Vorsorge, einem breiten Warnmittel-Mix und schnellem Handeln auf. Behörden, Feuerwehren, Rettungsdienste und das Technische Hilfswerk (THW) arbeiten dabei eng zusammen. Die Unteren Katastrophenschutzbehörden koordinieren die Hilfeleistung in der betroffenen Region. Ruft das Land den Katastrophenfall aus, koordiniert das Lagezentrum des Innenministeriums alle beteiligten Institutionen.
Das Land Schleswig-Holstein übt regelmäßig Krisen- und Katastrophen-Situationen, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu optimieren. Zudem sorgt das Land durch Deichbau, Hochwasserschutz-Anlagen und diverse Arbeitshilfen vor.
Regionale und überregionale Zusammenarbeit
Das Land Schleswig-Holstein arbeitet nicht nur mit den Kreisen und kreisfreien Städten als Untere Katastrophenschutzbehörden eng zusammen. Auch grenzüberschreitend wird die Zusammenarbeit mit Dänemark gemeinsam geprobt. Auch gibt es zwischen Deutschland und Dänemark ein bilaterales Abkommen über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen und Unglücksfällen.