KIEL. Das Justizministerium wird eine zentrale Anlaufstelle für Opfer von Straftaten und deren Angehörige aufbauen. Über den Stand der Planungen hat Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack das Kabinett informiert. "Wir haben in Schleswig-Holstein ein umfangreiches Angebot an Hilfs-, Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Nutzung dieser Angebote hängt allerdings davon ab, dass Opfer von den bestehenden Möglichkeiten auch Kenntnis erlangen und ihnen der Zugang zu diesen Angeboten erleichtert wird. Hier sehe ich Optimierungsmöglichkeiten
", sagte Sütterlin-Waack. "Die zentrale Anlaufstelle für Opfer von Straftaten und deren Angehörige soll eine Lücke im schleswig-holsteinischen Opferunterstützungssystem schließen, indem sie den Betroffenen eine Orientierung sowie individuelle Hilfe und Unterstützung bietet. Zu den Leistungen der Zentralstelle sollen zum Beispiel gehören:
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Informationen über die bestehenden Opferhilfeangebote vor Ort und ggf. Herstellung von Kontakten,
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Hinweis auf und Erläuterung von Entschädigungsmöglichkeiten sowie ggf. Unterstützung bei der Antragstellung oder
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Beantwortung von verfahrensunabhängigen Fragen, die den Ablauf eines Ermittlungs- und Strafverfahrens betreffen."
Die Umsetzung dieses Vorhabens, die unter Beteiligung der Ressorts für Inneres und Soziales sowie der Opferhilfeeinrichtungen erfolgen soll, trage zugleich dem im Koalitionsvertrag von den Jamaika-Parteien vereinbarten Ziel einer Verbesserung der Unterstützung von Opfern Rechnung, so die Ministerin.
"Aufbauend auf diesen zentralen Strukturen werden wir ein Konzept erarbeiten, dass uns die individuelle Betreuung von Opfern und ihren Angehörigen auch im Falle eines Terroranschlags oder einer Großschadenslage erlaubt. Damit werden wir die Empfehlung des früheren Opferbeauftragten der Bundesregierung, Ministerpräsident a. D. Kurt Beck, umsetzen, der sich in seinem im Dezember 2017 vorgelegten Abschlussbericht für die Schaffung von zentralen Strukturen auf Landesebene ausgesprochen hatte
."
Die Zentralstelle soll nach Möglichkeit schon 2019 ihre Arbeit aufnehmen.
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