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Schleswig-Holstein

Gleichstellungsministerin Sütterlin-Waack: Wir müssen die Ursachen häuslicher Gewalt stärker bekämpfen

Letzte Aktualisierung: 25.01.2019

KIEL. Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack fordert, beim Kampf gegen häusliche Gewalt stärker als bisher deren Ursachen in den Blick zu nehmen. Die zahlreichen, bisherigen Maßnahmen und Hilfsangebote dienten fast ausschließlich der Bekämpfung der Auswirkungen von Gewalt, sagte sie bei einer Fachtagung der Türkischen Gemeinde, die sich heute (25. Januar) auch mit gewaltbeeinflussenden Faktoren bei Migrantinnen und Migranten befasst. "Wir müssen nicht nur stärker auf Prävention setzen. Wir brauchen auch einen Bewusstseinswandel und Maßnahmen, die Ursachen struktureller Gewalt zu beseitigen", sagte Sütterlin-Waack. Es gehe darum, wie in der Istanbul-Konvention gefordert, in der breiten Öffentlichkeit das Bewusstsein und das Verständnis für die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Gewalt und auch deren Verhütung zu verbessern. 

Es gehe um die Gleichberechtigung von Mann und Frau, so die Ministerin: "Wir reden über hierarchische Verhältnisse, über Ungleichbehandlung, über Unterordnung und vermeintliche Überlegenheit, über Abhängigkeit - in der Arbeitswelt, im öffentlichen Raum und gerade auch im ganz Privaten. Das ist der Nährboden von Gewalt. Mit überholten Rollenmuster von starken Männern und schwachen Frauen wird versucht, Gewalt zu rechtfertigen. Ich sage ganz eindeutig: Niemand hat das Recht, Gewalt gegen eine Frau auszuüben, auch nicht unter Berufung auf religiöse Überzeugungen, Traditionen oder die "Ehre"."

"Gemeinsam mit den vielen engagierten Akteurinnen und Akteuren im Land werden wir dazu beitragen, die Ursachen von Gewalt weiter zu bekämpfen. Wir wollen den Schulterschluss suchen mit allen Institutionen, in denen es Strukturen von Abhängigkeit gibt. Wir wollen auf die überholte Rollenbilder aufmerksam machen und unterschwelligen Sexismus aufzeigen. Denn so lange wir diese Bilder nicht auflösen, werden wir Gewalt kaum verhindern können. Wir wollen echte Gleichberechtigung. Denn Gleichberechtigung ist Prävention", erklärte Sütterlin-Waack abschließend.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer | Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431  988-3706 | Telefax 0431  988-3704 | E-Mai: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter

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