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Schleswig-Holstein

Gleichstellungsministerin Sütterlin-Waack: "Wir müssen das Problem Altersarmut bei Frauen zügig und effizient anpacken"  

Letzte Aktualisierung: 28.10.2019

KIEL. Für Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack gehört Altersarmut von Frauen als wichtiges gesellschafts- und sozialpolitisch Thema noch stärker in den Fokus gerückt.  Auf einer Veranstaltung des Landesfrauenrates in Kiel sagte sie heute (28.Oktober) dazu: "Vor wenigen Jahrzehnten waren Frauen noch finanziell abgesichert, weil Ehen bis zum Tod hielten, Trennungen gesellschaftlich nicht akzeptiert wurden. Der gesellschaftliche Wandel hat dies verändert: Paare trennen sich, Ehen werden geschieden. Wir müssen an vielen Stellschrauben drehen, um Altersarmut von Frauen entgegenzusteuern, deren Ursachen vielschichtig sind. So etwa die sogenannte Führsorgearbeit, Teilzeitbeschäftigungen, geringfügige Beschäftigung, aber auch Krankheiten. Heutzutage ist es selbstverständlich, dass Frauen ihren individuellen beruflichen Interessen und Talenten nachgehen. Das ist gut so, denn das Erwirtschaften von eigenem Einkommen schützt maßgeblich vor Altersarmut. Aber es gibt weiterhin Frauen, die sich in der klassischen Rollenverteilung zu Hause fühlen. Das darf ihnen im Alter kein Nachteil sein", erklärte Sütterlin-Waack.

Man müsse bei dem Thema aber auch immer das Arbeitsfeld mitbedenken, in denen Männer und Frauen tätig sind, und damit die Lohnstruktur. "Es klingt ja recht imposant, dass 2018 insgesamt 79,6 % der Männer und 72,1 % der Frauen der 15 bis 64-jährigen erwerbstätig waren. Viele junge Frauen konzentrieren sich aber stark auf wenige Berufsfelder im Einzelhandel, Kranken-, Kinder- oder Altenpflege oder in anderen personenbezogenen Dienstleitungsberufen. Diese Berufe bieten häufig geringe Karriere- und Verdienstmöglichkeiten, und sind zudem schlecht mit dem Familienleben vereinbar. Hier aber tut sich bei uns im Land einiges: So wird die flexible Arbeitszeit weiter gefördert. Die Belange von Frauen werden im Konzept zur Aktivitätssteigerung bei den technischen Berufen im stärkeren Maße berücksichtigt. Die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen wird gepuscht. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ist 2018 dem „Nationalen Pakt für Frauen in MINT.Berufen – Komm mach MINT“ beigetreten. All dies, und noch vieles mehr, soll noch in diesem Jahr im 5. Gleichstellungsbericht publiziert werden", erklärte die Ministerin. Auf Bundesebene wurde z.B. das ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus eingeführt. Es gibt weitere Anpassungen, wie etwa das „Gesetz der beruflichen Weiterbildung und des Versicherungsschutzes in der Arbeitslosenversicherung“ (AWStG), die Neuregelung des Mutterschutzrechts seit Januar 2018 oder die sogenannte Mütterrente.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer | Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-3706 | Telefax 0431 988-3704 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjevg

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