KIEL. Beim heutigen (1. Juni) Treffen der politischen Spitzen der STRING-Kooperation im Rahmen eines virtuellen Politischen Forums hat Schleswig-Holsteins Europaminister Claus Christian Claussen eine positive Bilanz seines STRING-Vorsitzes gezogen: „In den eineinhalb Jahren des Vorsitzes haben wir trotz der Restriktionen aufgrund der Corona-Pandemie viel bewegt. Ein Highlight waren die gestrigen Fehmarnbelt Days, die erstmals in ihrer neunjährigen Geschichte als Digitalkonferenz live vom Weissenhäuser Strand stattfanden. Der Mut, mit der digitalen und sehr interaktiven Konferenz neue Wege zu beschreiten, wurde belohnt. Über 600 Konferenzteilnehmende und viele neue Gesichter, gerade auch jüngere, belegen unser Bemühen, die Bürgerinnen und Bürger noch stärker als bislang mitzunehmen
.“ Claussen ist noch bis zum 30. Juni Vorsitzender der STRING-Kooperation. Er überreichte aber bereits symbolisch den Staffelstab an Vegar Andersen aus der norwegischen Hauptstadt Oslo, der ab 1. Juli den STRING-Vorsitz übernehmen wird.
Der Europaminister zeigte sich auch erfreut darüber, dass das von Schleswig-Holstein initiierte STRING-Wasserstoffprojekt auf einem guten Weg ist. Dabei geht es um die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Wasserstoffkorridors im Schwerlastbereich, der auf die Einrichtung eines Kernnetzes von Wasserstoff-Tankstellen zwischen Hamburg und Oslo abzielt. Daneben sollen mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge gefördert werden, um die Nachfrage an den Tankstellen sicherzustellen. Geplant ist, in diesem Sommer an einer EU-Ausschreibung unter der Connecting Europe Facility (CEF) teilzunehmen. Minister Claussen dazu: „Mit diesem klimafreundlichen Wasserstoffprojekt werden wir einen wichtigen Beitrag leisten, um den Transportbereich zu dekarbonisieren und den Standort Schleswig-Holstein zu stärken. Das große Interesse von privaten wie öffentlichen Akteuren stimmt mich sehr zuversichtlich
.“
Ein weiterer Schwerpunkt des schleswig-holsteinischen STRING-Vorsitzes lag auf der Entwicklung eines OECD-Strategiepapieres für die STRING-Region. Eine Gesamtschau auf die Region zwischen Hamburg und Oslo gab es bislang nicht. Die STRING-Region zwischen Oslo und Hamburg bietet großes Potenzial, zu einem grünen Silicon Valley des Nordens zu werden. Um diese Vision zu verwirklichen, ging das STRING-Netzwerk eine Partnerschaft mit der OECD ein. Die Kick-Off-Veranstaltung fand im Februar 2020, zu Beginn des schleswig-holsteinischen Vorsitzes, bei der OECD in Paris statt. Ziel war die Erarbeitung eines OECD-Strategiepapieres mit konkreten politischen Empfehlungen, wie die STRING-Region zu einer „grünen Megaregion“ zusammenwachsen kann, die sich durch eine klimafreundliche Wirtschaft und nachhaltige Infrastruktur auszeichnet. „Noch unter schleswig-holsteinischem STRING-Vorsitz werden die OECD-Handlungsempfehlungen am 11. Juni 2021 in Malmö vorgestellt werden. Ich freue mich, dass Ministerpräsident Günther dabei eine Rede für die STRING-Partnerschaft halten wird. Die Ratschläge der OECD werden die STRING-Mitgliedsregionen und -städte unterstützen, sich im globalen Standortwettbewerb besser zu positionieren und als grüne Wachstumsregion zu vermarkten. Die Empfehlungen werden ein Meilenstein sein für die Entwicklung Nordeuropas und des Ostseeraums
“, erläuterte Claussen. Als erfreulich bezeichnete er weiter, dass es im Rahmen des schleswig-holsteinischen STRING-Vorsitzes gelungen sei, am 1. Oktober 2020 die Region Süddänemark als 13. STRING-Mitglied aufzunehmen. „Das ist eine Win-Win-Situation für alle und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Jütland- und Fehmarnbelt-Korridor
“, sagte der Minister.
Hintergrund
Die politische grenzüberschreitende Partnerschaft STRING (South Western Baltic Sea Transregional Area – Implementing New Geography) ging aus einem Interreg-Projekt hervor und besteht seit 1999. STRING umfasst Mitgliedsregionen und -städte aus Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Rund 14 Millionen Menschen leben in der Region, die eine Fläche von ca. 85.000 km² umfasst.
Zu den Mitgliedern der Kooperation gehören neben Schleswig-Holstein und Hamburg die dänische Region Sjælland, die Hauptstadtregion Hovedstaden und die Stadt Kopenhagen, auf schwedischer Seite die Regionen Skåne, Halland und Västra Götaland sowie die Städte Malmö und Göteborg und in Norwegen die Region Viken und die Stadt Oslo. Am 1. Oktober 2020 wurde auch die Region Süddänemark in die STRING-Kooperation aufgenommen. Somit besteht die STRING-Partnerschaft nunmehr aus 13 Mitgliedern. Ziel der Kooperation ist die Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in den Bereichen nachhaltiger Infrastruktur und Grünes Wachstum.
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