KIEL. Selbsthilfegruppen und Beteiligte informieren weltweit zum Welteierstockkrebstag am 7. Mai. Der Welteierstockkrebstag wurde erstmals im Jahr 2013 von einer Gruppe internationaler Organisationen ins Leben gerufen. Zu den Aktivitäten, die am Welteierstockkrebstag durchgeführt werden, gehören öffentlich Aufklärung, Informationen sowie beispielsweise das Angebot des Erfahrungsaustausches.
Eierstockkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Eierstöcke. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt, aber einige Faktoren können das Risiko erhöhen, darunter eine familiäre Veranlagung, ein höheres Alter, Adipositas und Tabakkonsum. In Industrieländern ist Eierstockkrebs eine der häufigsten Todesursachen bei gynäkologischen Krebserkrankungen. In Deutschland erkranken nach Angaben der Stiftung Eierstockkrebs etwa 7.400 Frauen pro Jahr neu an Eierstockkrebs. Damit gehört die Erkrankung zu den eher seltenen Erkrankungen im Vergleich zu anderen Erkrankungen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt laut Deutscher Krebshilfe bei 69 Jahren.
Da die genauen Ursachen der Erkrankung nicht bekannt sind, gibt es keine konkrete Möglichkeit zur Prävention von Eierstockkrebs. Gesundheitsbewusstes Verhalten bzw. eine gesunde Ernährung und ein rauchfreies Leben können sich grundsätzlich positiv auf die Risikofaktoren auswirken. Die Behandlung von Eierstockkrebs hängt vom Stadium und der Ausbreitung der Erkrankung ab. In der Regel wird eine Kombination aus operativem Eingriff und Chemotherapie eingesetzt, um die Erkrankung zu behandeln. Im frühen Stadium kann die Entfernung des betroffenen Eierstocks erfolgen, während in fortgeschrittenen Stadien eine umfassendere Operation erforderlich sein kann. Eine Chemotherapie kann eingesetzt werden, um weitere Krebszellen zu töten und das Risiko eines Rückfalls zu reduzieren.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont: „Mein herzlicher Dank gilt den Beteiligten der Selbsthilfegruppen, die sich mit großem Einsatz für betroffene Frauen engagieren und Aufklärung fördern. Betroffene können dadurch von der Erfahrung anderer profitieren und Sicherheit und persönlichen Rat im Umgang mit der Erkrankung bekommen. Das ist eine wertvolle Ergänzung neben dem regelmäßigen Austausch mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt.“
Auch wenn es keine speziellen Vorsorgeuntersuchungen – die von den Krankenversicherungen als solche anerkannt sind – für Eierstockkrebs gibt, ist es unabhängig davon für Frauen wichtig, regelmäßig grundsätzliche Vorsorgetermine bei ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen wahrzunehmen. In deren Rahmen kann auch besprochen werden, ob und gegebenenfalls wann weitergehende Maßnahmen medizinisch sinnvoll sind.
Selbsthilfegruppen und weitere Informationen:
Verein GynKD e.V. (eskd.de)
Eierstockkrebs (krebshilfe.de)
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