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Schleswig-Holstein

Justizministerin von der Decken übergibt Förderbescheid an den Verein Zentrum für Betroffene rechter Angriffe (ZEBRA e.V.)



Letzte Aktualisierung: 24.07.2023

KIEL. Justizministerin Kerstin von der Decken hat heute (24. Juli) einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den gemeinnützigen Verein Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V. (ZEBRA e.V.) für das Projekt „Beratung und Unterstützung im Kontext antisemitischer Vorfälle unterhalb der Angriffsschwelle“ übergeben. Das Projekt läuft seit Januar 2023. Damit ergänzt der Verein seine bestehenden Angebote im Themenfeld Antisemitismus. Das bundesweit einmalige Projekt richtet sich nicht nur an Personen, die direkt in antisemitischen Vorfällen adressiert werden, sondern auch an deren Angehörige und an jüdische Menschen, die Opfer von Antisemitismus in Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit werden. Auch diese sollen schnell und unkompliziert Hilfe erhalten können.

Justizministerin Kerstin von der Decken sagt: „Trotz unserer Anstrengungen werden wir nicht alle antisemitisch und rechts motivierten Straftaten in unserem Land verhindern können. Antisemitische und rechte Gewalt sind nicht nur für die Betroffenen eine schlimme Erfahrung, sondern bedrohen die freiheitlich-demokratische Grundordnung insgesamt. Aktiv etwas dagegen zu tun und diese strafrechtlich zu verfolgen, ist ebenso von großer Bedeutung wie Menschen zu unterstützen, die von solcher Gewalt betroffen sind. Letzteres macht der Verein ZEBRA mit hohem Engagement. Dabei ist es auch wichtig, Menschen ein Beratungsangebot zu machen, die direkt antisemitisch beleidigt werden, Angehörige solcher Personen sind oder gruppenbezogenem antisemitischem Gedankengut ausgesetzt sind und dadurch diskriminiert werden. Dazu gehören etwa antisemitische Schmierereien oder entsprechende Äußerungen im Internet. Daher fördert mein Haus das Projekt „Beratung und Unterstützung im Kontext antisemitischer Vorfälle unterhalb der Angriffsschwelle“ des Vereins ZEBRA. Der Opferschutz in Schleswig-Holstein wird dadurch gestärkt und weiter ausgebaut. Ich wünsche allen, die bereits an diesem Projekt beteiligt sind, viel Erfolg bei Ihrer wichtigen Arbeit und danke ihnen für ihr Engagement.“

Annika Vajen, Projektleiterin bei der Beratungsstelle ZEBRA e.V., ergänzt: „ZEBRA e.V. setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2014 für die Bereitstellung von unabhängigen und niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Taten ein. Wir freuen wir uns sehr, dass wir durch die Unterstützung des Justizministeriums nun mit LIBA-SH auch Ratsuchenden im Kontext antisemitischer Vorfälle unterhalb der Angriffsschwelle die dringend notwendige Unterstützung anbieten können.“

 

Zum Verein ZEBRA

Der Verein ZEBRA setzt sich für den Schutz von Minderheiten vor rechter Gewalt und Diskriminierung ein. Er berät kostenlos und auf Wunsch anonym Betroffene, Angehörige sowie Zeuginnen und Zeugen nach rassistischen, antisemitischen und anderen rechtsmotivierten Angriffen in juristischen, finanziellen und psychosozialen Fragen, wirkt im Bereich der Gewaltprävention und fördert und unterstützt Bildungsmaßnahmen. Zu den Angeboten von ZEBRA gehören auch eine Onlineberatung, eine lokale Intervention sowie Sensibilisierungsarbeit. Zudem ist der Verein seit September 2018 Träger der landesweiten Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (LIDA-SH), die ebenfalls vom Land gefördert wird. Die Stelle dokumentiert antisemitische Vorfälle und wertet diese systematisch aus. Weitere Informationen zum Verein ZEBRA gibt es im Internet unter https://www.zebraev.de .

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer/ Christian Kohl / Marius Livschütz  | Ministerium für Justiz und Gesundheit | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-2654 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjg

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