KIEL. Auf der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am 13. Juni haben die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder ein klares Bekenntnis zum Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) abgegeben (Beschlüsse - Gesundheitsministerkonferenz (GMK) (gmkonline.de) ). Bund, Länder und Kommunen sind gemeinsam aufgefordert, die im Rahmen des Paktes für den ÖGD geschaffenen Strukturen zu sichern und angesichts der vielfältigen Aufgaben in angemessener Weise weiterzuentwickeln. Ein weiterer Beschluss der GMK befasst sich mit dem gemeinsamen Vorgehen zur Weiterentwicklung des ÖGDs (Beschlüsse - Gesundheitsministerkonferenz (GMK) (gmkonline.de) ). Eine entsprechende Arbeitsgruppe der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesbehörden (AOLG-AG Pakt für ÖGD) wurde eingesetzt. Die AG infomiert flankierend zu ihrer Arbeit wiederkehrend über den ÖGD und die gemeinsamen Ziele. Heute (25.9.) mit folgender Info:
Resilient, modern, nachhaltig gesichert – der ÖGD der Zukunft
Aus der Corona-Krise zur schlagkräftigen Gesundheitsverwaltung
Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) haben Bund und Länder schon während der Corona-Pandemie die Weichen für eine strukturelle Stärkung des ÖGD gestellt. Hierzu musste der ÖGD in erster Linie deutschlandweit mehr Personal bekommen:
- Mehr Personal, um künftigen Krisen und Herausforderungen, etwa infolge des Klimawandels oder immer neuer Erreger, schlagkräftig begegnen und die Gesundheit der Bevölkerung effektiv schützen zu können.
- Mehr Personal, um gesundheitliche Chancengleichheit und bestmögliche Gesundheit für alle zu ermöglichen (Public Health).
- Mehr Personal, um gemeinwohlorientiert, bürgernah und gleichzeitig wissenschaftsorientiert zu arbeiten.
- Mehr Personal, um die Digitalisierungsoffensive einzuläuten.
Den Ländern ist es durch große Anstrengungen sowie trotz der bis 2023 fortdauernden Corona-Pandemie und des Fachkräftemangels gelungen, bis dato alle mit dem Bund zum Stellenaufwuchs vereinbarten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Das neue Personal wird zu rund zwei Dritteln in den Bereichen Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung sowie Prävention, Beratung und Information eingesetzt. Rund ein Drittel setzen die Länder auf den Gebieten der Qualitätssicherung, der Koordination sowie für sonstige Landesspezifika einschließlich der Verwaltung und der IT ein. Gerade Letzteres ist immens wichtig, denn die Paktmittel ermöglichen dem ÖGD deutschlandweit eine nie da gewesene Digitalisierungsoffensive: Die Unterstützung des ÖGD durch digitale Technologien wird aktuell ebenso signifikant verbessert, wie dessen Vernetzung. Dieser Wandel muss jedoch auch über das Jahr 2026 hinaus konsequent weiter vorangetrieben werden. Nur so wird der ÖGD nachhaltig für die Zukunft gerüstet. Nur so gelingt der Digitalisierungssprung. Nur so gelingt eine erfolgreiche inhaltliche Transformation, die vor allem folgendes voraussetzt:
- Den kompetenten Umgang mit den Folgen der Pandemie und kluge Weichenstellungen für künftige Krisen.
- Die Weiterentwicklung der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die stärkere Vernetzung des ÖGD mit der Wissenschaft.
- Die Stärkung des Gesundheitsschutzes nebst einer Klimaanpassungsstrategie.
- Die Weiterentwicklung der Gesundheitsplanung und der Gesundheitskonferenzen sowie
- die Stärkung der Kinder- und Jugendgesundheit unter Ausbau der Rolle des ÖGD bei der sektorenübergreifenden Versorgung.
Das alles ist nicht in kürzester Zeit zu schaffen. Vielmehr muss u.a. das erst neu eingestellte Personal sinnvoll in diesen Prozess eingewiesen und eingebunden werden. Dies gilt in besonderem Maße für die krisenfeste Aufstellung des ÖGD. Bund und Länder müssen daher auch über das Jahr 2026 hinaus gemeinsam an einem Strang ziehen, um einen nachhaltigen, erfolgreichen Wandel zu gewährleisten.
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