KIEL. „Das Lehramt ist einer der schönsten Berufe! Es ist eine verantwortungsvolle und sinnstiftende Tätigkeit“,
hob Bildungsministerin Karin Prien am Donnerstag (15. Juni) in der Landtagssitzung hervor. Entgegen mancher Einlassungen sei der Lehramtsberuf attraktiv und die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger sei seit 2012 deutlich auf zuletzt 1737 Erstsemester in Schleswig-Holstein gestiegen. „Im Wintersemester 2022/23 haben wir insgesamt 75% mehr Lehramtsstudierende als noch vor zehn Jahren“
, so Prien, die auch auf eine besser werdende Bewerberlage hinwies. Auch das Interesse der ukrainischen Unterstützungslehrkräfte sei hoch. Aktuell sind 167 Personen als ukrainische Unterstützungslehrkräfte in Schleswig-Holstein beschäftigt.
„Wir sind in Schleswig-Holstein in der glücklichen Lage, ausreichend grundständig ausgebildete Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst zu haben.“
Lehrkräftemangel sei zwar ein Thema, aber er sei nicht überall zu beobachten. „Unsere Herausforderung ist nicht ein allgemeiner Lehrkräftemangel, sondern ein konkreter Mangel in bestimmten Fächern, Schulformen und Regionen
“, so Karin Prien. Zur Wahrheit gehöre auch, dass sich Lehrkräfte zum Teil sehr belastet fühlten und ihre Tätigkeit als große Herausforderung erleben. „Die zunehmend heterogene Schülerschaft erfordert mehr noch als zuvor eine gute Ausbildung der Lehrkräfte und einen guten Berufseinstieg. Und sie erfordert ein hohes Maß an Resilienz“
, so die Ministerin. Die Ausbildung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, ihre Begleitung und Beratung in dieser Phase, seien die entscheidenden Stellschrauben, um den jungen Lehrkräften eine gründliche Vorbereitung und einen erfolgreichen Übergang in den Berufsalltag zu ermöglichen.
Prien erläuterte, wie die Beratung und Ausbildung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst gestärkt und verbessert werden solle: „Insbesondere die Beratung der Lehrkräfte vor und im Vorbereitungsdienst wollen wir stärken. Damit rückt die didaktische, methodische und pädagogische Entwicklung der angehenden Lehrkräfte noch stärker ins Zentrum“
, so die Ministerin. Die Ausbildungsberatung solle weiterhin benotungsfrei bleiben. „Dies entspricht dem Wunsch der angehenden Lehrkräfte und sichert ein offenes und nachhaltiges Feedback“
, so Prien. Auch dem Wunsch nach transparenten Anforderungen an die Staatsprüfung wollen man künftig noch besser entsprechen. Das IQSH und das SHIBB hätten die Bewertungskriterien jeweils in der „Broschüre Ausbildung und Prüfung“ veröffentlicht. Zudem werde in der Prüfung der Bezug zur individuellen Ausbildung und die Reflexion als Basis guten Lehrerhandelns eine größere Rolle spielen.
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