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Schülerfeedback: Chance für ein besseres Lernklima

Welche Voraussetzungen braucht es, damit Schülerfeedback die Lernkultur verbessert und wie lässt sich der Prozess gut starten – darüber informierten sich circa 130 Schulleitungen bei der ersten landesweiten Auftaktveranstaltung in Rendsburg.

Letzte Aktualisierung: 11.03.2025

Blick in den Saal, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgen die Veranstaltung.
Rund 130 Schulleitungen folgten der Einladung zur Auftaktveranstaltung zum Schülerfeedback im Gymnasium Kronwerk in Rendsburg.

Zum Nachlesen

„Schülerfeedback.SH: Im Dialog mit Schülerinnen und Schülern“: IQSH-Publikationsshop

Informationen und Materialien

Schülerfeedback im Fachportal

Schule ohne Feedback gibt es gar nicht“, stellte Schulleiter Dr. Ulf Schweckendiek im Eröffnungsvortrag fest. Ob Augenrollen, ob Lachen oder andere subtile Signale – irgendwo sei immer irgendwas. Und diese Hinweise seien wertvoll und wichtig, es sei deshalb nur logisch, Schülerfeedback als Instrument systematisch zu nutzen. Denn es ermögliche nicht nur die strukturierte Auswertung und Interpretation des komplexen Zusammenspiels von Rollenverständnis, Erwartungen, Motivation und Abhängigkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, erklärte Dr. Schweckendiek in seinem Vortrag. Sondern die Analyse sei die Grundlage – eine sinnvolle Fragestellung und Auswertung vorausgesetzt –, um den Unterricht und damit die Lernwirksamkeit zu verbessern.

Schülerfeedback wird verbindlich

Mit dem Rahmenkonzept für das Schuljahr 2024/2025 sind die Schulleitungen an allgemeinbildenden Schulen und Förderzentren dazu aufgerufen, ein verbindliches Schülerfeedback zu etablieren. Um Inspiration und vor allem Hilfestellung zu geben, hatte deshalb das Team Schülerfeedback zur Auftaktveranstaltung nach Rendsburg in das Gymnasium Kronwerk geladen. In verschiedenen Arbeitsphasen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die unterschiedlichen Gelingensfaktoren für die Einführung von Schülerfeedback an ihrer eigenen Schule nachdenken, dazu gemeinsam mit anderen Schulleitungen konstruktiv in den Austausch kommen und erste konkrete Umsetzungsideen entwickeln.

Besseres Lehren und Lernen durch Feedbackkultur

Auch Dr. Gesa Ramm, Direktorin des IQSH, betonte: „Schülerfeedback annehmen heißt, gut im Dialog mit Schülerinnen und Schülern zu sein – und das ist ein wichtiges Element von Schulqualität. Denn Lehren und Lernen gelingt besser, wenn die Schulgemeinschaft gut miteinander in Verbindung steht“. Sie machte den Schulleitungen Mut, die Konzepte für ihre Schulen zu gestalten und so den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Teilhabe zu ermöglichen.

Dr. Gesa Ramm begrüßte die Schulleitungen und betonte die positiven Effekte von Schülerfeedback.
Dr. Matthias Habetha, Leiter des Sachgebiets Schulfeedback, stellte das umfassende Unterstützungsangebot des IQSH vor.
Im Interview mit Publikumsfragen kamen Praxisaspekte, Tipps und Tricks und Fallstricke zur Sprache: Anabel Pontoppidan, Momme Kahl, Heino Aggedam, Stefan Kramer, Imke Machleb und Torsten Hardt (v.l.n.r.)

Umfassendes Unterstützungsangebot des IQSH

Damit das Instrument gut wirken kann, braucht es eine gute Vorbereitung und Informationsbasis. Dazu ging Dr. Matthias Habetha, Leiter des Sachgebiets Schulfeedback am IQSH, auf die theoretischen Grundlagen sowie die vorhandenen Erfahrungswerte und Erkenntnisse zum Schülerfeedback ein. Zugleich stellte er das umfassende Methoden- und Unterstützungsangebot des IQSH vor, das online auf dem Fachportal verfügbar ist. Seit 2020 werde Schülerfeedback bereits wissenschaftlich begleitet, nun habe das Institut neben einem Online-Tutorial mit kurzen Selbstlernvideos weitere Regionalveranstaltungen zu dem Thema vorbereitet.

Besserer Unterricht und mehr Spaß laut Schülerinnen und Schülern

Natürlich gebe es zum Anfang auch Bedenken, berichtete Heino Aggedam, Schulleiter der Duborg Skolen in Flensburg. Aus seiner langjährigen Erfahrung mit Schülerfeedback kenne er die anfängliche Skepsis, aber nach kurzer Zeit werde deutlich, dass die Allermeisten sehr gute Erfahrungen mit dem Instrument machen. „Und es bringt was: Unser Verhältnis zu den Lehrern ist echt besser geworden“, unterstrich Momme Kahl aus dem 12. Jahrgang der Duborg Skolen die Erfahrungen aus Schülersicht. „Ja, und der Unterricht macht mehr Spaß,“ bestärkte Schülerin Anabel Pontoppidan aus der 11. Jahrgangsstufe. Auch Imke Machleb, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Friedrichsgabe in Norderstedt, konnte viel Positives aus der Praxis berichten und gab den Tipp, mit kleinen Schritten anzufangen.

Es verbessert einfach das Lernklima, ich sehe keinen Grund, das nicht morgen einzuführen“, fasste Heino Aggedam zusammen.

Der Gastgeber Volker Knoop steht auf der Bühne und begrüßt das Publikum.
Gastgeber Volker Knoop hieß die Gäste in seinen Räumen willkommen.

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