Mittwoch, 18. Mai 2022, 18.00 Uhr
Die Romanverfilmung von Siegfried Lenz’ erfolgreichem Werk „Deutschstunde“ schildert die Geschichte eines Jungen, der zwischen zwei Männern mit unterschiedlichen politischen Ansichten aufgerieben wird. In Form einer autobiografischen Rückschau beschreibt Siggi Jepsen (Levi Eisenblätter/Tom Gronau) seine Kindheit in der Zeit des Nationalsozialismus. Sein autoritärer Vater (Ulrich Noethen) setzt als pflichtbewusster Polizist des norddeutschen Heimatdorfes alle Vorgaben der Machthaber um. Dazu zählt auch die Aufgabe, seinem Freund, dem als „entartet“ eingestuften Künstler Max Ludwig Nansen (Tobias Moretti), ein Berufsverbot zu erteilen und die Einhaltung zu überwachen. Siggi ist hin- und hergerissen zwischen dem Vater, der ihm aufträgt, Nansen auszuspionieren, und dem Künstler, dem er hilft, seine Werke zu verstecken. Seinem älteren Bruder Klaas (Louis Hofmann), der aus der Wehrmacht desertiert ist, vermittelt Siggi ein Versteck bei Nansen, doch Dorfpolizist Jepsen liefert seinen Sohn den Behörden aus.
Als zum Ende des Krieges die britische Armee den Ort erreicht, wird Jens Jepsen verhaftet. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft verbrennt er alle Bilder Max Ludwig Nansens, die er finden kann. Siggi entwendet einige der Kunstwerke, um sie zu retten, und wird wegen Kunstraubs inhaftiert. In der Jugendarrestanstalt schreibt er seine Erinnerungen auf.
Der Film wurde vorwiegend an der schleswig-holsteinischen Westküste und in Dänemark gedreht und mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Sektempfang.
Eintrittskarten im Capitol Filmpalast erhältlich. Eintritt: 8,50 Euro
Die Ausstellung ist bis zum 1. Juli 2022 im Landesarchiv zu sehen.
