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Schleswig-Holstein

Wartungen- und Instandhaltungsarbeiten im Rendsburger Kanaltunnel 2023



Letzte Aktualisierung: 26.10.2023

Eine Hand, die auf eine digitale, schematische Darstellung des Kanaltunnels deutet
Blick in die Schaltzentrale.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat den Kanaltunnel Rendsburg von der Bundesbehörde Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt am 1. April dieses Jahres übertragen bekommen. Seitdem ist der LBV.SH in verantwortender Zuständigkeit für den Rendsburger Tunnel. „Die Verbindung unterhalb des Nord-Ostsee-Kanals ist nicht nur als stark genutzte Bundesstraße mit gut 35.000 Fahrzeugen am Tag anspruchsvoll in Erhalt und in der Pflege. Das Bauwerk und die Technik des Kanaltunnels sind äußerst komplex mit ihren regelmäßigen Wartungs- und Reparaturbedarfen“, betont der stellvertretende LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach. „Gerade in dieser verkehrlich wichtigen Knotenregion mit ihren derzeit herausfordernden Großbaustellen wie der Rader Hochbrücke hat die Personen- und Verkehrssicherheit des Kanaltunnels für den LBV.SH höchste Priorität. Und daher können wir nur um Verständnis für die dringenden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten bitten.“

Tunnel-Arbeiten 2023:

Reinigung des Tunnels am 8. und 9. November

Wartung und Instandhaltung der betriebstechnischen Ausstattung vom 20. bis 23. November

Ein Techniker des LBV.SH, der durch den Rendsburger Kanaltunnel geht.
Über 140 Kilometer Kabel verlaufen innerhalb des Kanaltunnels.

Einrichten der Verkehrslenkung

Für die Tunnelreinigung wird jeweils eine der beiden Röhren (am 8. November die Oströhre; am 9. November die Weströhre) in der Zeit von 8:30 bis etwa 15:30 Uhr vollgesperrt. Aber: Der Verkehr wird in beide Fahrtrichtungen einspurig mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern durch die jeweils freie Röhre geführt.

Grundsätzlich braucht man für den kompletten Auf- oder Abbau der Verkehrslenkung beider Fahrtrichtungen in einer Tunnelröhre – jeweils zu Beginn und zum Ende der Arbeiten gut 30 Minuten. Das heißt: Sowohl um 8:30 Uhr als auch gegen 15:30 Uhr wird der Tunnel einmal für die Dauer von 30 Minuten komplett in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Umfassende Reinigung des Tunnels

Ein Techniker des LBV.SH, der einen sanierungsbedürftigen Sensor des Tunnels hält
Ein Mitarbeiter des LBV.SH zeigt einen der sanierungsbedürftigen Sensoren des Tunnels.

Bei der Tunnelreinigung werden unter anderem Wände, Entwässerungseinrichtungen, Notrufnischen und Fluchttüren als auch die Überwachungstechnik gesäubert und getestet. Diese Reinigungen müssen jährlich durchgeführt werden. Zusätzlich ist jährlich ein Tag zur Entleerung und Reinigung entwässerungstechnischer Anlagen nötig. Die Arbeiten können nicht zeitgleich mit den Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an der betriebstechnischen Ausstattung stattfinden. Die betriebstechnische Ausstattung muss vor dem zum Reinigen benötigten Wasser geschützt werden.


Betriebstechnische Anlagen

Für die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten werden tagsüber am 20. und 21. November die Oströhre sowie anschließend tagsüber am 22. und 23. November die Weströhre gesperrt. Wie bei den Reinigungsarbeiten wird der Verkehr einspurig in beide Richtungen durch die jeweils freie Röhre geführt. Während dieser Sperrzeiten werden präventiv die Leuchtmittel ersetzt. Das heißt: Sowohl um 8:30 Uhr als auch gegen 15:30 Uhr wird der Tunnel einmal für die Dauer von 30 Minuten komplett in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Nachtsperrung

Der Leiter des Fachbereits "Leit- und Systemtechnik" Guntram Kunft im Rendsburger Kanaltunnel.
Der Leiter des Fachbereichs "Leit- und Systemtechnik" Guntram Kunft im Rendsburger Kanaltunnel.

Zusätzlich können einige Arbeiten in der Nacht vom 21. zum 22. November zwischen 21:00 und 5:00 Uhr bei einer Vollsperrung umgesetzt werden – da sich hierfür Firmen finden ließen. Während der nächtlichen Sperrung werden beispielsweise die Messeinstellungen der Höhenkontrollen kontrolliert, das Netzwerk vermessen und die gesamte Verkehrstechnik gewartet. Während der Wartungstätigkeiten kann das Tunnelbauwerk nicht für den Verkehr freigegeben werden. 

Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten der betriebstechnischen Ausstattung müssen laut Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) viermal jährlich durchgeführt werden. Zur Minderung der Verkehrsbeeinträchtigungen werden diese möglichst während den Nachtsperrungen am Freitag durchgeführt – wenn sich Firmen hierfür finden lassen.

Um Sperrzeiten des Rendsburger Kanaltunnels zu minimieren, arbeitet der LBV.SH zusätzlich mit einem präventiven Wartungskonzept. Das heißt: Spezielle Komponenten werden abhängig von ihrer Betriebszeit präventiv ausgetauscht, um Ausfälle und damit ungeplante Sperrungen des Tunnels zu vermeiden. So zum Beispiel werden die kostenintensiven Strahlventilatoren, Teile der Sensorik aber auch die Leuchtmittel präventiv ausgetauscht. Nach Möglichkeit werden diese Instandsetzungsarbeiten, in die quartalsweisen Nachtsperrrungen integriert. Nur wenn, die dafür benötigte Arbeitszeit nicht ausreicht, kommt es zu zusätzlichen Sperrungen, wobei generell versucht wird, den Tunnel nur einseitig zu sperren. Eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung aller betrieblich-technischen Anlagen ist unerlässlich für den verkehrssicheren Betrieb des Tunnels.

Ausblick

Der LBV.SH geht von jährlichen Wartungs- und Instandsetzungskosten in Höhe von rund 500.000 Euro aus und Quirmbach betont: „Die meisten dieser nunmehr erforderlichen Wartungen und Instandsetzungen sind bereits mit viel Vorlauf vorbereitet worden und müssen aus Sicherheitsaspekten nun erfolgen.

Unter www.schleswig-holstein.de/kanaltunnel-rendsburg informiert der LBV.SH dauerhaft zum Kanaltunnel.

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