Sowohl in der Familie als auch im Berufsleben geht es ständig darum, sich irgendwie zu einigen und einen Kompromiss zu finden. Schon im Kindesalter sollte vermittelt werden, dass die Perspektive des Gegenübers eingenommen werden muss, wenn man eine gemeinsame Lösung sucht. Dennoch ist der Weg zu einer Übereinkunft häufig schwierig, da die Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen, nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt ist. Wer lange in einer sozialen Blase lebt, verliert schon mal die Fähigkeit, andere Meinungen auszuhalten.
Dabei ist die Suche nach Ausgleich in unserer komplexen Welt, in der viele Einzelinteressen aufeinandertreffen, unverzichtbar für ein friedliches Zusammenleben. Kompromisse müssen nicht nur im Privaten gefunden werden, sondern machen auch einen großen Teil des politischen Handelns aus. Sie sind das Salz der Demokratie, da jede Partei für ihre Arbeit politische Partner braucht, die bei der Umsetzung von Ideen mitmachen. Gesetze sind so gut wie immer Kompromisse. Auch wenn das Aushandeln manchmal als Schwäche wahrgenommen wird, können nur so Lösungen gefunden werden, die von der breiten Mehrheit getragen werden.
Selbst wenn man guten Willen auf beiden Seiten voraussetzt, kann es harte Arbeit sein, einen gemeinsamen Weg zu finden. Aktuelle Debatten zeigen, dass häufig kaum eine Annäherung stattfindet, wenn die Ansichten so gegensätzlich sind wie etwa bei Autofahrern und Klimaaktivisten. Die Alternative zum Kompromiss wäre jedoch die autoritäre Herrschaft des einen über den anderen, wo sich eine Meinung oder Richtung durchsetzt. Wer das nicht will, sollte unbedingt weiter an seiner Kompromissfähigkeit arbeiten.
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