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Schleswig-Holstein

Radverkehr – #besserankommen

Verkehrsministerium und Landespolizei erweitern Präventionskampagne

Letzte Aktualisierung: 01.08.2025

grüne fläche auf dem Logo besserankommen der Kampagne abgebildet ist
Kampagnenlogo
Nahaufnahme einer auf grün stehenden Ampel mit Fahrradsymbol
Grüne Fahrradampel

Besser ankommen. Das ist das gemeinsame Ziel und Motto von Verkehrsministerium und Landespolizei Schleswig-Holstein. Dieses Jahr richtet sich der Fokus dabei auf Radfahrende und deren sichere und unfallfreie Teilnahme am Straßenverkehr.

Ob im Auto, zu Fuß, mit dem Rad oder dem Pedelec – wir alle wollen mobil sein. Und wo viele unterwegs sind, ist Rücksicht keine Option, sondern Voraussetzung dafür, dass wir sicher ans Ziel kommen. Das gilt besonders dort, wo es eng wird – in Städten und Gemeinden, auf Kreuzungen und an Einmündungen.

Im innerstädtischen Raum wird besonders deutlich, wie wichtig ein gutes Miteinander ist: Hier ist der Radverkehr sehr stark vertreten, der Verkehr dichter und die Situationen sind oft unübersichtlich. Rücksicht ist dabei der Schlüssel, damit alle sicher und entspannt ankommen.

Wie wir uns im Verkehr verhalten, hat direkte Auswirkungen auf die Sicherheit – unsere eigene und die der anderen. Der polizeiliche Verkehrssicherheitsbericht 2024 für Schleswig-Holstein zeigt, an welchen Stellen das Miteinander im Verkehr funktioniert – und wo es zu Konflikten und Unfällen kommt. Besonders dort, wo viele Radfahrende unterwegs sind, wird deutlich, wie entscheidend vorausschauendes und achtsames Handeln ist.

Neue Räder, neue Herausforderungen

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Unfälle mit konventionellen Fahrrädern um 2,6 Prozent zurückgegangen. Doch die Zahl der Unfälle mit Pedelecs ist um 4,7 Prozent gestiegen. Mit Blick auf die verletzten Pedelecfahrenden ist festzustellen, dass es einen Anstieg um über 18 Prozent bei den Schwerverletzten gegeben hat.

Insgesamt wurden 5.137 Fahrradunfälle in Schleswig-Holstein polizeilich registriert. Dabei verunglückten 4.920 Menschen, davon wurden 4.270 leicht, 635 schwer und 15 tödlich verletzt.

Balkendiagramm mit der Entwicklung der Verunglückten Fahrradfahrenden der vergangenen 10 Jahre
Verunglückte Fahrradfahrende
Balkendiagramm mit der Entwicklung der Verunglückten Pedelecfahrende der vergangenen 10 Jahre
Verunglückte Pedelecfahrende

Wer am Verkehr teilnimmt, trägt Verantwortung

Von 3.912 an Unfällen beteiligten Radfahrenden waren 2.121 Personen selbst Verursachende. Bei den 1.710 Pedelecfahrenden lag die Zahl bei 914.
Rücksicht heißt: Ich achte auf mich – und auf die anderen. Das gilt für alle, die am Verkehr teilnehmen.

Ältere Menschen besonders gefährdet

Egal ob für Kinder oder ältere Menschen, ob auf dem Rad oder Pedelec, zu Fuß oder im Auto - Rücksicht schützt Leben und zeigt Haltung.

Claus Ruhe Madsen (Verkehrsminister)

Von allen im Straßenverkehr verunglückten Seniorinnen und Senioren waren 43,5 Prozent mit dem Rad oder Pedelec unterwegs. Deshalb bietet die Polizei gemeinsam mit der Landesverkehrswacht spezielle Trainings für ältere Menschen an: mit realistischen Übungen zum Bremsverhalten und Umgang mit dem höheren Gewicht der Pedelecs. Denn sicher fährt nur, wer sich sicher fühlt.

Kinder brauchen besondere Rücksicht

Bei den Kindern zwischen 10 und 14 Jahren waren es 421, die mit dem Fahrrad verunglückten. Die Polizei begleitet Kinder deshalb früh: In jeder 4. Klasse finden Radfahrprüfungen unter realistischen Bedingungen statt. Vor der Prüfung wird kindgerecht erklärt, wie man sicher und regelkonform mit dem Rad am Straßenverkehr teilnimmt.

Hauptunfallursachen: fehlende Rücksicht, falsche Wege

Der häufigste Grund für Radunfälle:

  • Falsche oder unerlaubte Nutzung des Verkehrsraums – z. B. Fahren in falscher Richtung, verbotswidrige Nutzung des Gehwegs oder der Fahrbahn
  • Fehler beim Abbiegen
  • Missachtung der Vorfahrt

Rücksicht heißt auch: Tür auf – Augen auf

Brenzlig kann es für Radfahrende auch werden, wenn Autotüren plötzlich geöffnet werden - ohne Blick in den Spiegel oder zur Seite. Solche sogenannten Dooring-Unfälle passieren meist im Bruchteil einer Sekunde, haben aber oft schwere Folgen. Wer beim Aussteigen kurz zurückschaut, schützt Leben. Denn Rücksicht beginnt nicht erst beim Fahren, sondern schon beim Öffnen einer Autotür. Eine kleine Geste mit großer Wirkung: für mehr Sicherheit und ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr.

„Holländischer Griff“ vermeidet Dooring-Unfälle

Der „Holländische Griff“ unterstützt vor dem Aussteigen aus dem Auto die Aufmerksamkeit: Dabei öffnet man die Tür nicht mit der näheren, sondern mit der entfernteren Hand, d.h. auf der Fahrerseite mit der rechten, auf der Beifahrerseite mit der linken Hand. Dadurch dreht sich der Oberkörper automatisch und der Blick geht über die Schulter nach hinten. So erkennt man frühzeitig, ob sich Radfahrende nähern.

Motiv der Radverkehrs-Kampagne 2025
Motiv der Radverkehrs-Kampagne 2025

Rücksicht steht allen gut

Denn Rücksicht bedeutet: Ich nehme wahr, ich reagiere,
ich helfe.

Claus Ruhe Madsen (Verkehrsminister)

Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit in Schleswig-Holstein zu erhöhen, haben das Verkehrsministerium und die Landespolizei unter dem Motto "Besser ankommen" die Präventionskampagne "Radverkehr" konzipiert. Dabei werden typische verkehrssicherheitsrelevante Radverkehrssituationen bildlich thematisiert und mit der Botschaft "Rücksicht steht allen gut" verknüpft.

"Egal ob für Kinder oder ältere Menschen, ob auf dem Rad oder Pedelec, zu Fuß oder im Auto – Rücksicht schützt Leben und zeigt Haltung", betont Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Und Thomas Weißenberg, Leiter Verkehrspolizeiliche Angelegenheiten und Prävention bei der Landespolizei Schleswig-Holstein, unterstreicht: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. So lautet der Paragraph 1 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung. Das Motto der diesjährigen Präventionskampagne legt den Schwerpunkt bewusst auf diese Grundregel".

Mit der Botschaft "Rücksicht steht allen gut" sollen landesweit alle Verkehrsteilnehmenden auf die Gefahren und Risiken im Radverkehr aufmerksam gemacht und für ein rücksichtsvolles und sichereres Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert werden.

"Denn Rücksicht bedeutet: Ich nehme wahr, ich reagiere, ich helfe", erläutert Madsen.

#BesserAnkommen - Gemeinsam für mehr Sicherheit auf Schleswig-Holsteins Straßen.

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