Masterplan zur landesweiten Schulentwicklung: Motivation und Ziele
Die Landesregierung hat aktuell das SHIBB im Rahmen eines Masterplans mit der Erarbeitung einer landesweiten Schulentwicklungsplanung für die Berufliche Bildung, insbesondere die Duale Berufsausbildung, beauftragt.
Dazu heißt es im Koalitionsvertrag (22. Juni 2022): „Zur Sicherung der unterschiedlichen Ausbildungsgänge an berufsbildenden Schulen, auch des Berufsschulunterrichts von Auszubildenden in den Zentren und insbesondere in der Fläche, erstellen wir einen landesweiten Schulentwicklungsplan (Masterplan) durch das SHIBB im Dialog mit allen Beteiligten. Wir prüfen die Chancen der Digitalisierung zum Erhalt und zur Beschulung kleinerer Klassen vor allem in den ländlichen Regionen und in weniger nachgefragten Berufen.“
Hintergrund für dieses Vorhaben sind der demografische Wandel und der verstärkte Wunsch der jungen Generation zu studieren, so dass immer weniger Jugendliche eine Duale Ausbildung aufnehmen. Infolgedessen haben die berufsbildenden Schulen zunehmend Probleme, den Berufsschulunterricht bei kleiner werdenden Klassen auskömmlich anzubieten. Ziel des Masterplans zur landesweiten Schulentwicklungsplanung ist daher:
1. für die Jugendlichen des Landes Schleswig-Holstein die berufliche Qualifizierung – ggf. in Verbindung mit einem allgemeinbildenden Schulabschluss - entsprechend ihren Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen in zumutbarer Erreichbarkeit zu gewährleisten;
2. den Erhalt des qualitativ hochwertigen Netzes der 35 berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein zu sichern.
Damit leistet der Masterplan einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses.
Im Rahmen des landesweiten Schulentwicklungsplanes (Masterplanes) für die berufliche Bildung in Schleswig-Holstein wird das SHIBB bis zum Ende des Schuljahres 2022/23 (31.07.2023) eine Liste der zu erhaltenden Klassen und der Ausschreibung neuer Bezirksfachklassen (BFK) und Landesberufsschulen (LBS) vorlegen. Im folgenden Schuljahr (2023/24) werden sich die Schulträger um die ausgeschriebenen BFK und LBS bewerben. Mittels vorab kommunizierter Kriterien werden die BFK und LBS vergeben. Diese bilden dann den landesweiten Schulentwicklungsplan. Dessen Umsetzung beginnt mit dem Schuljahr 2024/25.
Aktueller Stand:
Gegenwärtig befindet sich das Projekt der landesweiten Schulentwicklung in seiner ersten Phase mit den Arbeitsschwerpunkten: Kommunikation des Projektstrukturplans und Datenerhebung.
Folgende Teilprozesse sind abgeschlossen:
Erstellung eines Konzepts und eines Projektstrukturplans;
Datenerfassung: Anzahl der Schülerinnen / Schüler der 279 Berufe, die im Rahmen der Dualen Berufsausbildung in Schleswig-Holstein beschult werden, für die letzten fünf Jahre;
Datenerfassung: Anzahl der Schülerinnen/Schüler, die die 35 berufsbildenden Schulen (Berufliche Schulen und RBZ) im Rahmen der Dualen Berufsausbildung innerhalb der letzten fünf Jahre beschult haben.
Folgender Teilprozess findet laufend statt: Kommunikation des Masterplans und eines Projektstrukturplans gegenüber Stakeholdern, wie z. B. ein Treffen mit den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern des Landes Schleswig-Holstein am 26.08.2022.
Folgende Teilprozesse werden zurzeit schwerpunktmäßig bearbeitet:
Auswertung der Datenerfassung zu den Berufen und den berufsbildenden
Datenerfassung: Anzahl der Schülerinnen / Schüler der 280 Berufe, die im Rahmen der Dualen Berufsausbildung in Schleswig-Holstein beschult werden, für die letzten fünf Jahre;
Datenerfassung: Anzahl der Schülerinnen/Schüler, die die 35 berufsbildenden Schulen (Berufliche Schulen und RBZ) im Rahmen der Dualen Berufsausbildung innerhalb der letzten sechs Jahre beschult haben.
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