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Schleswig-Holstein

Bevölkerung

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2011-2017 in Schleswig-Holstein und Deutschland

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 10.10.2019

Der Indikator zeigt die Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund.

Migrationshintergrund in der Bevölkerung

In Schleswig-Holstein ist die Bevölkerung im Beobachtungszeitraum von 2011 bis 2017 von rund 2,8 Millionen auf rund 2,85 Millionen und damit um 1,61 Prozentpunkte gestiegen, wobei die Gesamtzahl der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund um knapp 3 % sank und die mit Migrationshintergrund um 38,4 % anstieg.

Deutschlandweit stieg die Gesamtbevölkerungszahl im gleichen Zeitraum um 1,8 %, wobei die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund um gut 30 % stieg, die der Menschen ohne Migrationshintergrund um 4,2 % sank.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass in Schleswig-Holstein im Vergleich zu Deutschland insgesamt prozentual weniger Menschen mit Migrationshintergrund lebten und die Zuwanderung nach Schleswig-Holstein geringer war. Betrug der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Schleswig-Holstein im Jahr 2011 noch 10,9 % (305.000), so stieg er auf 14,8 % in 2017 an (422.000). Im Vergleich dazu erhöhte sich der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Bevölkerung im gesamten Bundesgebiet jedoch von 17,6 % im Jahr 2011 (14.162.000) auf 22,5 % im Jahr 2017 (18.396.000).

Altersstruktur

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund weist eine deutlich jüngere Altersstruktur auf als die Gesamtbevölkerung in Schleswig-Holstein. Waren hier im Jahr 2017 insgesamt 465.000 Menschen unter 18 Jahren (16,3 % der Bevölkerung Schleswig-Holsteins), so waren bei den 422.000 Menschen mit Migrationshintergrund 120.000 unter 18 Jahre. Das ist ein Anteil von 28,4 %.

In Deutschland insgesamt verhielt es sich ähnlich: Ein Viertel (25,4 %) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland war unter 18 Jahre alt. Bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lag dieser Wert lediglich bei 16,4 %.

Staatsangehörigkeit

Von den in Schleswig-Holstein lebenden Menschen mit Migrationshintergrund hatten im Jahr 2017 221.000 (52,4 %) eine deutsche Staatsbürgerschaft, 201.000 (47,6 %) eine ausländische, und davon wiederum knapp zwei Drittel eine aus einem Nicht-EU-Land. In 2011 belief sich das Verhältnis der Menschen mit Migrationshintergrund in Schleswig-Holstein noch auf 61,3 % Deutsche zu 38,7 % Ausländer, von denen ebenfalls knapp zwei Drittel aus einem Nicht-EU-Land kamen.

Deutschlandweit war im Jahr 2017 ein größerer Anteil an Personen mit Migrationshintergrund und ausländischem Pass zu beobachten. So gab es 51,2 % mit ausländischer Staatsbürgerschaft, davon 43,3 % aus einem Land der EU. 48,8 % hatten einen deutschen Pass. Im Jahr 2011 besaßen deutschlandweit knapp 44 % der Personen mit Migrationshintergrund einen ausländischen Pass, davon knapp zwei Fünftel aus einem Land der EU, 56,0 % waren Deutsche.

Geburtsort

Betrachtet man die Bevölkerung mit Migrationshintergrund bezüglich des Landes ihrer Geburt, so zeigt sich für Schleswig-Holstein, dass im Jahr 2017 26,5 % von ihnen in Deutschland geboren wurde (112.000), 73,5 % hingegen im Ausland (310.000). Dies ist ein Verhältnis von ungefähr einem Viertel zu drei Viertel im Gegensatz zum Jahr 2011, wo das Verhältnis noch bei einem Drittel in Deutschland geborener (90.000) zu zwei Drittel im Ausland geborener (216.000) lag.

In Deutschland insgesamt waren bei den Menschen mit Migrationshintergrund im Jahr 2017 70,7 % (13.000) im Ausland und 29,3 % in Deutschland geboren, während im Jahr 2011 bei 67,9 % (10.000) der Geburtsort im Ausland und bei 32,1 % (4.500) in Deutschland lag.

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Definition

Bevölkerung ohne und mit Migrationshintergrund in Privathaushalten (differenziert nach Deutschen mit Migrationshintergrund, EU-Ausländer/innen, Nicht-EU-Ausländer/innen, in Deutschland geboren, im Ausland geboren) in den Altersgruppen 0 bis unter 3, 3 bis unter 6, 6 bis unter 18, 18 bis unter 25, 25 bis unter 65 Jahre und 65 Jahre und älter.

Empirische Relevanz

Die Daten zur Altersstruktur zeigen, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund durchschnittlich jünger ist als die ohne Migrationshintergrund. Diese jüngere Altersstruktur muss berücksichtigt werden, wenn bestimmte Indikatoren wie die Positionierung am Arbeitsmarkt oder die Einkommensposition betrachtet werden.

Bewertung der Kennzahlen

Wichtige Kennzahl zur Beschreibung der demografischen Zusammensetzung der Bevölkerung.

Datenquelle

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus; die Hochrechnung basiert auf den fortgeschriebenen Ergebnissen des Zensus 2011.

Methodische Besonderheiten

Die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2011 sind an der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 hochgerechnet. Seit 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse seit 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen. Zur Vergleichbarkeit für den 5. Bericht wurden die Daten des Berichtsjahres 2015 rückwirkend ebenfalls auf Ebene der Privathaushalte berechnet.

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