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Schleswig-Holstein

Arbeitslosenquote

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Arbeitslosenquote nach Staatsangehörigkeit in den Jahren 2013, 2015 und 2017 in Schleswig-Holstein und Deutschland

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 10.10.2019

Der Indikator zeigt die Arbeitslosenquote und differenziert dabei nach Staatsangehörigkeit (deutsch, ausländisch) und Geschlecht.

Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein

Im Jahr 2017 lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung in Schleswig-Holstein mit 24,3 % deutlich über der der Deutschen (5,7 %). Dieser Unterschied war sowohl bei Männern (Ausländer: 25,2 %, Deutsche: 6,3 %) als auch bei Frauen (23,3 % zu 5,1 %) zu beobachten.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 2013 war bei Ausländerinnen und Ausländern von einer Zunahme, bei Deutschen dagegen von einem leichten Rückgang gekennzeichnet. So erhöhte sich die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung zwischen 2013 und 2017 von 20,6 % auf 24,3 %. Dagegen sank sie bei den Deutschen von 7,2 % auf 5,7 %.

Im Zeitverlauf hatte sich folglich der Unterschied bei der Arbeitslosigkeit zwischen Ausländerinnen und Ausländern auf der einen und Deutschen auf der anderen Seite vergrößert. Überstieg im Jahr 2013 die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung die der Deutschen um 13,4 Prozentpunkte, waren es 2017 bereits 18,6 Prozentpunkte.

Arbeitslosenquote deutschlandweit

Auch im Bundesgebiet lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Personen im Jahr 2017 mit 16,3 % höher als bei Deutschen (5,2 %). Dies betraf sowohl Männer (Ausländer: 15,8 %, Deutsche: 5,6%) als auch Frauen (17,0 % zu 4,6 %).

Anders als in Schleswig-Holstein war die Arbeitslosigkeit bei Ausländerinnen und Ausländern zwischen 2013 und 2017 geringfügig rückläufig (von 16,7 % auf 16,3 %).

Da der Rückgang der Arbeitslosenquote bei der deutschen Bevölkerung noch stärker ausfiel (von 6,9 % auf 5,2 %), vergrößerten sich auch deutschlandweit die Unterschiede zwischen beiden Bevölkerungsgruppen. 2013 übertraf die Arbeitslosenquote der Ausländerinnen und Ausländern die der Deutschen um 9,8 Prozentpunkte und 2017 bereits um 11,1 Prozentpunkte.

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Definition

Zahl der registrierten Arbeitslosen je 100 abhängigen zivilen Erwerbspersonen (= Arbeitslose,sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte und Beamtinnen und Beamte ohne Soldatinnen und Soldaten) nach Rechtskreisen (SGB II, SGB III), Staatsangehörigkeit (deutsch, ausländisch) und Geschlecht.

Empirische Relevanz

Der Ausschluss aus dem Erwerbsleben ist eine der zentralen Ursachen für Armut. Ein dauerhafter Ausschluss hat negative Konsequenzen für fast alle Lebensbereiche. Eine Annäherung der Arbeitslosenquoten der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund würde anzeigen, dass sich der tatsächliche Zugang zum Arbeitsmarkt, eventuell auch die dahinterliegenden Merkmale wie Bildung und Qualifikation, aber auch die Arbeitsmarktrisiken beider Gruppen angleichen.

Die Arbeitslosenquote reflektiert die aktuelle Sozialgesetzgebung. Sie wird aufgeführt, weil sie der in der öffentlichen Diskussion ein häufig verwendeter Indikator ist. Die Arbeitslosenquote erlaubt allerdings nur eine Differenzierung nach Deutschen und Ausländerinnen/Ausländern.

Bewertung der Kennzahl

Zentraler Arbeitsmarktindikator, der in hohem Maße von wirtschaftlicher Entwicklung und Wirtschaftsstruktur abhängig ist.

Datenquelle

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosenstatistik

Methodische Besonderheiten

Zu den bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen in den Rechtskreisen des SGB II und SGB III zählen alle Personen, die

  1. vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder nur eine weniger als 15 Stunden in der Woche umfassende Beschäftigung ausüben,
  2. eine mindestens 15 Stunden in der Woche umfassende versicherungspflichtige Beschäftigung mit einer Dauer von mehr als 7 Kalendertagen suchen,
  3. eine Arbeitnehmertätigkeit ausüben können und dürfen, nicht arbeitsunfähig erkrankt sind und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben,
    für die Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit verfügbar sind, d. h. sofort arbeitsfähig und -bereit sind und sich persönlich bei der Agentur für Arbeit gemeldet und ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Die Angaben beziehen sich auf Jahresdurchschnitte. Die Bundesagentur für Arbeit hat damit begonnen, neben der Staatsangehörigkeit auch den Migrationshintergrund in der Arbeitslosenstatistik zu erfassen. Entsprechende Auswertungen standen für diesen Bericht noch nicht zur Verfügung.

 

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