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Schleswig-Holstein

Betreuungsquote von Kindern im Alter von 3 bis unter 6 Jahren

Letzte Aktualisierung: 22.10.2019

Betreuungsquote von Kindern im Alter von 3 bis unter 6 Jahren nach Migrationsstatus im Jahr 2019 in Schleswig-Holstein und Deutschland

Kommentar

Letzte Aktualisierung: 31.07.2014

Kommentar

Die Steigerung der Betreuungsquote von Kindern von 3 bis 6 Jahren ist ein wichtiges sozial- und integrationspolitisches Ziel. Dies gilt insbesondere für die frühkindliche Bildung sowie die Betreuung und Erziehung von Kindern mit Migrationshintergrund. Durch frühkindliche Förderung soll allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, kulturellen oder ethnischen Zugehörigkeit oder dem sozialen Status der Familie die gleichen Chancen insbesondere in Hinblick auf Bildung, gesellschaftliche und spätere berufliche Teilhabe ermöglicht werden.

Ergebnis

Letzte Aktualisierung: 08.11.2021

Betreuungsquoten von Kindern in Schleswig-Holstein

Im Jahr 2019 besuchten in Schleswig-Holstein 78,2 Prozent aller 3- bis unter 6-jährigen Kinder mit Migrationshintergrund eine Kindertageseinrichtung oder wurden in öffentlich geförderter Kindertagespflege durch "Tagesmütter oder -väter" betreut. Damit lag die Betreuungsquote deutlich unter der der gleichaltrigen Kinder ohne Migrationshintergrund (89,7 Prozent).

Im Vergleich zu 2017 stieg der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in Kindertagesbetreuung von 73,3 Prozent auf 78,2 Prozent und bei den Kindern ohne Migrationshintergrund von 83,0 Prozent auf 89,7 Prozent. Obwohl die Betreuungsquote von Kindern mit Migrationshintergrund zunahm, vergrößerte sich der Rückstand zu den Kindern ohne Migrationshintergrund, von 9,7 Prozentpunkte (2017) auf 11,5 Prozentpunkte (2019). Ein Vergleich mit den Ergebnissen vor 2017 ist wegen der Änderungen in den Datengrundlagen (siehe "Methodische Besonderheiten") nicht möglich.

Betreuungsquoten von Kindern deutschlandweit

Auch im Bundesgebiet wichen die Betreuungsquoten der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren im Hinblick auf einen Migrationshintergrund deutlich voneinander ab. Kinder mit Migrationshintergrund waren 2019 zu 75,9 Prozent in Kindertagesbetreuung, solche ohne Migrationshintergrund dagegen deutlich öfter, nämlich zu 89,6 Prozent. Im Vergleich zu Schleswig-Holstein waren Kinder mit Migrationshintergrund damit deutschlandweit seltener in Kindertagesbetreuung. In Bezug auf die Kinder ohne Migrationshintergrund gab es praktisch keine Unterschiede zwischen Deutschland und Schleswig-Holstein. Folglich war 2019 die Differenz der Betreuungsquoten von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland mit 13,7 Prozentpunkten höher als in Schleswig-Holstein (11,5 Prozentpunkte).

Zwischen 2017 und 2019 stieg im Bundesgebiet die Betreuungsquote bei Kindern mit Migrationshintergrund deutlich von 67,5 Prozent auf 75,9 Prozent. Auch bei den Kindern ohne Migrationshintergrund gab es eine Zunahme von 83,1Prozent auf 89,6 Prozent, die aber etwas geringer ausfiel. Infolgedessen verringerte sich – anders als in Schleswig-Holstein – deutschlandweit der Rückstand der Kinder mit Migrationshintergrund bei der Betreuungsquote für Kinder im Alter von 3 bis unter sechs Jahre von 15,6 auf 13,7 Prozentpunkte.

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Definition

Betreuungsquote von Kindern von 3 bis unter 6 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund in Kindertagesbetreuung.

Empirische Relevanz

Die frühkindliche Förderung hat für den gesamten Bildungserfolg eine zentrale Bedeutung. Insbesondere wird der Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eine Schlüsselrolle bei der Integration zuerkannt, da von den Sprachkenntnissen der Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt abhängt. Der Ausbau der frühkindlichen Tagesbetreuung ist daher ein wichtiges familien- und integrationspolitisches Ziel der Länder.

Bewertung der Kennzahl

Der Indikator vergleicht die Betreuungsquoten von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Unter dem Gesichtspunkt der Integration wird eine hohe Betreuungsquote von Kindern mit Migrationshintergrund angestrebt.

Datenquelle

Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus

Methodische Besonderheiten

Ab dem Jahr 2017 enthält der Mikrozensus erstmals Fragen zur Inanspruchnahme und Art der Kindertagesbetreuung und ersetzt damit die frühere Datenquelle der im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfestatistik durchgeführten Erhebung zu "Kindern und tätigen Personen in Tageseinrichtungen".

Die Ergebnisse des Mikrozensus beziehen sich auf die Bevölkerung in Privathaushalten.

Darüber hinaus wird hier, abweichend von früheren Berichten, der Migrationshintergrund "im weiteren Sinn", das heißt, einschließlich der Elterninformationen außerhalb des Haushalts der/des Befragten definiert. Zur Vergleichbarkeit wurden für den 6. Bericht die Daten des Berichtsjahres 2017 rückwirkend ebenfalls nach dem Migrationshintergrund "im weiteren Sinn" berechnet.

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