Mit einer mobilen 5G-Funkzelle will das Land es Rettungskräften und Behörden ermöglichen, im Krisenfall weiterhin zu kommunizieren. Digitalisierungsminister Schrödter nahm die Zelle in Empfang.
Das Wacken Open Air oder die Kieler Woche, Hochwasser, Stürme oder Sicherheitsvorfälle – bei Großveranstaltungen und Krisensituationen müssen sich Polizei, Feuerwehr, Behörden und weitere Krisenkräfte des Landes auf digitale Kommunikationswege verlassen können, die vor Ort zuverlässig und störungsfrei funktionieren.
Als digitale Vorreiterregion geht das Land neben den bewährten auch technologisch neue, innovative Wege der Kommunikation. Im Rahmen eines Forums für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Kiel hat der IT-Dienstleister Dataport jetzt Digitalisierungsminister Dirk Schrödter eine mobile 5G-Funkzelle übergeben und in Betrieb genommen.
Zuverlässige, flexible Sprachkommunikation
Die mobile 5G-Campuszelle ermöglicht eine zuverlässige, flexible und krisenresiliente Sprachkommunikation, die auf exklusiven Funkfrequenzen arbeitet. Sie kann flexibel autark im lokalen Betrieb oder im Netzverbund mit anderen mobilen oder festen 5G Campusnetzen eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu öffentlichen Netzen findet hier kein sogenanntes Frequenzsharing mit anderen Netzbetreibern statt, was bedeutet, dass Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben jederzeit über eine störungsfreie und gesicherte Kommunikation verfügen. Diese Exklusivität stellt sicher, dass auch in Ausnahmesituationen, in denen die allgemeine Netzlast sehr hoch sein kann, eine unterbrechungsfreie Sprachübertragung gewährleistet ist.
Wichtiger Schritt in der Krisenkommunikation
"Unvorhergesehene Naturkatastrophen wie die Sturmflut an unserer Ostseeküste im vergangenen Jahr oder die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben gezeigt, wie wichtig eine schnelle, funktionierende Krisenkommunikation ist. Durch die Kombination aus autarken Kommunikations- und Datendiensten bietet die mobile 5G-Campuszelle eine leistungsstarke und sichere Lösung für den Einsatz in unterschiedlichsten Szenarien und gewährleistet, dass die Kommunikation in Schleswig-Holstein auch in Krisenlagen nahtlos funktioniert", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Mit der Übergabe geht die mobile Funkzelle jetzt in die Pilot- und Testphase, in der wir als Land lernen und Erkenntnisse sammeln wollen. Ein wichtiger Schritt im Bereich der Krisenkommunikation ist jetzt getan, weitere werden folgen."
Effiziente Unterstützung der Einsatzkräfte
Neben der Sprachkommunikation bietet die mobile Zelle auch leistungsfähige Breitbandverbindungen. Dies ermöglicht die Übertragung von Livevideos direkt vom Einsatzort, etwa von Kameras an Einsatzkräften oder Drohnen, die zur Lageaufklärung eingesetzt werden. Diese Videoaufnahmen können in Echtzeit in entfernte Leitstellen oder Führungsstäbe übertragen werden, um dort eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen. So kann das Lagebild ständig aktualisiert und die Koordination der Einsatzkräfte effizient unterstützt werden.
Gesicherter Zugriff auf Fachverfahren und Datenbanken
Eine weitere wesentliche Funktion der mobile 5G-Campuszelle ist der sichere und schnelle Zugriff auf Fachverfahren und Datenbanken. Einsatzkräfte können mobil auf relevante Informationen zugreifen, beispielsweise zur Abfrage spezifischer Einsatzdaten.
Alle Kommunikations- und Datenübertragungsdienste basieren auf dem souveränen und krisensicheren Landesnetz. Dieses Netz wurde speziell dafür ausgelegt, auch in Krisensituationen stabil zu bleiben und gewährleistet somit eine kontinuierliche und sichere Kommunikation über alle Ebenen hinweg.
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