Navigation und Service

Geodateninfrastruktur
Schleswig-Holstein

Fachplan Küstenschutz Föhr
3 Bisherige Küstenschutzmaßnahmen



Letzte Aktualisierung: 25.03.2015

Die erstmalige Errichtung eines Deiches in der Föhrer Marsch geht ins 15. Jh. zurück. An der Südküste der Insel Föhr wurden die ersten Küstenschutzbauwerke Ende des 19. Jahrhunderts errichtet (MÜLLER 1937). Der langfristige Rückgang der Insel konnte damit jedoch nur teilweise verhindert werden. Die Errichtung fester Bauwerke in Form von Ufermauern, Deckwerken oder Buhnen zeigen nur eine örtlich und zeitlich begrenzte Wirkung. Mit Hilfe von Sandaufspülungen ist eine Stabilisierung der Küste ebenfalls nur zeitlich begrenzt möglich. Die negativen Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Nachbarbereiche sind deutlich geringer und durch den Küstenlängstransport teilweise sogar positiv.

Die Küstenschutzmaßnahmen von 1895 bis 2015 sind in der Datei zusammengefasst: Verzeichnis Küsenschutzanlagen Föhr von 1895 bis 2015 (xls, 22KB, Datei ist barrierefrei)

Nachfolgend sind die Küstenschutzbauwerke (außer die Biotechnischen Küstenschutzmaßnahmen) aufgelistet.

3.1 Querwerke

Buhnen auf Föhr
Buhnen auf Föhr

Bauwerke, die im wesentlichen senkrecht zur Küste ausgerichtet sind, werden als Querwerke bezeichnet. Auf Föhr wurden zum Umlenken bzw. Abweisen der Strömungen umfangreiche Buhnen gebaut. Diese befinden sich sowohl an der Südküste als auch am Deich der Föhrer Marsch.

3.1.1 Schüttsteinbuhnen vor dem Seedeich Föhrer Marschkoog

Die Schüttsteinbuhnen vor dem Deich Föhrer Marschkoog wurden errichtet, um die Tideströmungen vom Deichfuß fernzuhalten und damit die Stabilität des Deiches und Deckwerkes zu gewährleisten.

mehr lesen ...

3.1.2 Holzpfahlbuhnen am Utersumer Strand

Zur Stabilisierung des Ufers am Utersumer Strand wurden 1895 Holzpfahlbuhnen errichtet. Die Pfahlbuhnen konnten den Küstenrückgang nicht verhindern, und wurden durch die Sandaufspülungen wiederholt mit Sand überdeckt.

mehr lesen ...

3.1.3 Schüttsteinbuhnen vor der Reha-Klinik Utersum

Zur Stabilisierung des Strandes an der Südwestecke von Föhr vor dem Deckwerk der Reha Kurklinik Utersum wurden zwischen 1975 und 1982 mehrere Schüttsteinbuhnen errichtet. An den äußeren Enden sind die Buhnen hakenförmig ausgebildet, wodurch das Material im System gehalten werden sollte.

mehr lesen ...

3.1.4 Schüttsteinbuhne am Nieblumer Strand

Der Strand vor Nieblum ist der See exponiert ausgesetzt. Um die Stabilität des Sandstrandes zu erhöhen, wurde 1971 eine Schüttsteinbuhne errichtet.

mehr lesen ...

3.1.5 Schüttsteinbuhne vor dem Grevelingdeich

Um die Stabilität der Deichfußes vor dem Grevelingdeich zu verbessern, wurde 1971 eine Schüttsteinbuhne errichtet.

mehr lesen ...

3.1.6 Buhnen am Wyker Südstrand

Die Buhnen am Wyker Südstrand wurden 1871/1896 errichtet um die Strände zu stabilisieren und den Küstenabbruch zu verringern. Durch die zahlreichen Sandersatzmaßnahmen haben die Buhnen keine Wirkung entfaltet, da sie teilweise übersandet sind.

mehr lesen ...

3.1.7 Buhnen am Sandwall von Wyk

Am Sandwall von Wyk sind Ende des 19. Jh. eine Reihe unterschiedlicher Buhnen errichtet worden. Infolge durchgeführter Sandersatzmaßnahmen haben die Buhnen kaum eine Wirkung entfaltet.

mehr lesen ...

3.2 Längswerke

Küstenschutzbauwerke, die überwiegend parallel zum Küstenverlauf ausgerichtet sind, werden als Längswerke bezeichnet. Diese Bauwerke bestehen aus Steinen, Beton, Asphalt oder Geotextilien bzw. aus Kombinationen. Auf Föhr sind Ufermauern und Deckwerke errichtet worden, die die Küste vor Erosion sichern sollen. Bei ausreichender Geländehöhe können die Längswerke zusätzlich auch dem Hochwasserschutz dienen.

Deckwerke und Ufermauern auf Föhr
Deckwerke und Ufermauern auf Föhr
Küstenschutzbauwerke an der Föhrer Südwestküste
Küstenschutzbauwerke an der Föhrer Südwestküste
Küstenschutzbauwerke an der Föhrer Südostküste
Küstenschutzbauwerke an der Föhrer Südostküste
Deckwerke im Bereich Greveling
Deckwerke im Bereich Greveling
Deckwerke vor Wyk
Deckwerke vor Wyk

3.2.1 Deckwerke am Deich Föhrer Marschkoog

Um den Deichfuß vor scharliegenden Deichen zu sichern, wurden neben Buhnen auch Deckwerke errichtet. Lediglich im Bereich ausgedehnter Deichvorländer (Toftum, Midlum) konnte auf die Errichtung von Deckwerken verzichtet werden.

mehr lesen ...

3.2.2 Deckwerk Reha-Klinik Utersum

Da der Küstenabbruch an der Utersumer Geest die Nutzung des Kurheimes in Utersum einzuschränken drohte, wurde 1937 ein Deckwerk aus Basaltsäulen errichtet. Später wurden davor Schüttsteinbuhnen errichtet. Durch anschließende Sandersatzmaßnahmen ist eine Übersandung erfolgt, so dass teilweise nur Teile des Deckwerkes in der Örtlichkeit zu sehen sind. Auf dem Deckwerk haben sich Dünen gebildet.

mehr lesen ...

3.2.3 Steinwall Godelniederung (West)

Die Tide schwingt über die Godelmündung in die Godelniederung hinein. Nachdem die Küstenerosion zu einer stetigen Verringerung der Uferhöhe vor der Niederung führte, wurde in den 1980er Jahren bei Sturmfluten das Ufer zunehmend überflutet, so dass zur Stabilisierung des Ufers im Jahre 2007 Schüttsteine eingebaut wurden.

mehr lesen ...

3.2.4 Steinwall Godelniederung (Ost)

Nachdem der Strandwall vor der Godelniederung nach der Sturmflut im November 1981 stark abgetragen worden war, wurde 1984 der Strandwall mit Steinen gesichert.

mehr lesen ...

3.2.5 Deckwerk Landkreis Hannover

Der Küstenrückgang nach der Sturmflut Januar 1976 vor dem Erholungsheim des Landkreises Hannover führte zum Bau eines Deckwerkes aus Asphaltgrobbeton im Jahre 1977 mit 160 m Länge.

mehr lesen ...

3.2.6 Deckwerk Greveling

Vor der Grevelingniederung befindet sich seit 1926 ein Deich. Die Erosion westlich des Asphaltdeiches führte nach den Sturmfluten vom Februar 1962 und 1967 und 1968 zum Bau eines Deckwerkes im Jahre 1968.

mehr lesen ...

3.2.7 Deckwerk Hamburger Wäldchen

Die Küstenstrecke zwischen dem Grevelingdeich und dem Deckwerk vor den HELO-Bauten war bis 1999/2001 unbefestigt. Stärkere Abtragungen am Geestkern infolge höherer Wasserstände führten zur Umsetzung von Planungen, die bis ins Jahr 1981 zurückreichen.

mehr lesen ...

3.2.8 Deckwerk HELO-Bauten

Im Jahre 1970 errichtete die HELO-Bau ein Deckwerk aus Asphaltgrobbeton, um das Gelände vor den neu errichteten Gebäuden gegen Küstenabbruch zu sichern. Die westlich und östlich anschließenden Bereiche waren zu dieser Zeit noch ungesichert.

mehr lesen ...

3.2.9 Deckwerke am Wyker Südstrand

Am Wyker Südstrand sind eine Vielzahl unterschiedlicher Mauern und Deckwerke seit 1910 errichtet worden. Zwischen 2005 und 2006 erfolgte eine Neugestaltung der Promenade, wobei vor die Mauern seeseitig eine zusätzliche Betonmauer eingebaut wurde, so dass die Strandbreite geringfügig verringert wurde.

mehr lesen ...

3.2.10 Deckwerke am Sandwall von Wyk

Mit der Zunahme des Fremdenverkehrs in Wyk begann die Nutzung des Strandes am Sandwall. Durch private und kommunale Deckwerke und Mauern wird seit 1902 das Ufer vor Abbruch geschützt. Die Küstenschutzanlagen Bereich von der Mittelbrücke bis Olhörn wurde im Rahmen der Neugestaltung der Promenade in den Jahren 2006/2007 neu errichtet.

mehr lesen ...

3.2.11 Ufermauern von Wyk

In Wyk sind mehrere Ufermauern errichtet worden, die im Rahmen der Umgestaltung der Promenade 2004/05 größtenteils überbaut worden sind.

mehr lesen ...

3.3 Biotechnischer Küstenschutz

Biotechnische Küstenschutzmaßnahmen dienen zur Befestigung des Flugsandes. Infolge von Sandersatzmaßnahmen ist an der Föhrer Südküste ein erhöhter Sandflug aufgetreten, der zum Bau von Sandfangzäunen führte. Sobald die Sandfangzäune mit Sand gefüllt sind, werden diese mit Halm bepflanzt. Ist bereits genügend Halm im System, kann eine Bewurzelung auch auf natürliche Weise erfolgen. Die biotechnischen Maßnahmen dienen zum Aufbau von Vordünen, die den Schutz der Randdünen zur Aufgabe haben.

3.3.1 Sandfangzäune

Sandfangzäune können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Mobile Sandfangzäune bestehen häufig aus löchrigen Kunststoffbahnen, die mit Eisenstangen am Boden fixiert werden. Sobald diese mit Sand gefüllt sind, werden die Zäune entfernt oder höher gezogen. Da jedoch bei starker Übersandung die Hantierung der Bahnen kaum mehr möglich ist, kommen diese Zäune nur noch selten zum Einsatz. Sandfangzäune bestehen heute daher überwiegend aus Reisig (Birken, Weiden oder Nadelholz), das auf Länge gekürzt wird, so dass einheitlich lange Ruten verarbeitet werden können, die in eine ausgehobene Mulde gesteckt und mit Sand angefüllt werden.

mehr lesen ...

3.3.2 Halmpflanzungen

Die Halme (Strandhafer, Strandroggen) besitzen ein langes Wurzelgeflecht und geben dem Sand eine zusätzliche Stabilität. Insbesondere kann sich in den Pflanzungen der Flugsand absetzen und weht dann nicht ins Hinterland, wo er dem eigentlichen Zweck nicht mehr dient. Der Halm hat die Eigenschaft nur dann weiter wachsen zu können, wenn ausreichend Sand zugeführt wird. Wenn über Jahrzehnte kein Sand in die Halmpflanzungen weht, werden die Halme durch andere Vegetationen verdrängt (natürliche Sukzession).

mehr lesen ...

3.4 Deiche

Auf der Insel Föhr sind in den vergangenen Jahrhunderten mehrere Deiche errichtet worden, um die Auswirkungen von Überflutungen bei Sturmfluten zu verringern.

Deiche auf Föhr
Deiche auf Föhr

3.4.1 Föhrer Marschkoog

Der genaue Zeitpunkt der Eindeichung der Föhrer Marsch ist nicht belegt. Es ist davon auszugehen, dass die Föhrer ungefähr 100 Jahre an dem Deich gearbeitet und erst im Jahre 1492 denselben vollendet haben. Danach sind wiederholte Deichbrüche, letztmals 1825, und Deichverstärkungen erfolgt.

mehr lesen ...

3.4.2 Deich Nieblum-Senke

Bei der Sturmflut im Februar 1962 wurden Teile der Ortschaft Nieblum überflutet. Das Ereignis führte zum Bau des Deiches Nieblum-Senke im Jahre 1964, nachdem ältere Bemühungen der Jahre 1896/97 und 1906 erfolglos geblieben waren. Zwischenzeitlich war ein Feldweg als "Katastrophenlinie" dammartig erhöht worden.

mehr lesen ...

3.4.3 Greveling-Deich

1926 ließ der eigens dafür gegründete Deichverband „Mittelberg“ einen 416 m langen Deich vor der rd. 28 ha großen Greveling-Niederung errichten. Dieser Deich wurde mehrfach zerstört und 1963/64 neu errichtet; 1967 wurde die Böschung asphaltiert. Der Deich wird seit 1991 vom Land unterhalten.

mehr lesen ...

3.4.4 Wyker Hafendeich

Um den Bereich der Niederung des Wyker Königsgartens (Teile der Hafenstraße und Großen Straße) vor Überflutung zu schützen, wurde 1965/66 der Wyker Hafendeich errichtet. Der Deich enthält eine Stöpe im Einmündungsbereich zum Rathausplatz (Hafenstöpe) und eine Fußgängerstöpe auf der Fußgängerrampe am Übergang Hafen/Hafenamt.

mehr lesen ...

3.5 Dämme/Verwallungen

Lage der Verwallungen an der Südküste von Föhr
Lage der Verwallungen an der Südküste von Föhr

Um kleinere Gebiete vor Küstenhochwasser zu schützen, wurden an der Südküste drei Verwallungen errichtet (Hedehusum, Witsum und Goting). Weiterhin wurde in der Lüttmarsch in Wyk eine Hochwasserschutzwand errichtet.

Lage der Verwallungen an der Südküste von Föhr
Lage der Verwallungen an der Südküste von Föhr

3.5.1 Verwallung Hedehusum

Um ein Teil der Ortschaft Hedehusum vor Küstenhochwasser zu schützen, wurde 1994 auf einer Länge von 500 Metern eine Verwallung unter Trägerschaft des Amtes Föhr-Land errichtet.

mehr lesen ...

3.5.2 Verwallung Witsum

Um zwei Gebäude in der Ortschaft Witsum vor Küstenhochwasser zu schützen, wurde 1991 auf einer Länge von 360 Metern eine Verwallung unter Trägerschaft des Amtes Föhr-Land errichtet.

mehr lesen ...

3.5.3 Einzelverwallung Goting

Um ein Einzelgebäude in der Ortschaft Goting vor Küstenhochwasser zu schützen, wurde 1992 auf einer Länge von 293 Metern eine Verwallung unter Trägerschaft des Amtes Föhr-Land errichtet.

mehr lesen ...

3.5.4 Hochwasserschutzwand Lüttmarsch/Wyk

Der Deich, der die Lüttmarsch vor Überflutung schützte, wurde 1996/97 (1. Bauabschnitt) und 1997/98 (2. Bauabschnitt) durch eine Hochwasserschutzwand ersetzt.

mehr lesen ...

3.6 Lahnungen

Lahnungen auf Föhr
Lahnungen auf Föhr
Lahnungen auf Föhr
Lahnungen auf Föhr

Lahnungen werden seit Jahrhunderten vor die Hochwasserkante gebaut, damit sich das feine Sediment, das sich im Tidestrom befindet, absetzen kann. Lahnungen bestehen aus zweireihigen Holzpfählen, deren Zwischenräume mit Reisigbündeln (Faschinen) gefüllt werden.

3.6.1 Lahnungsfelder in der Föhrer Marsch (Unterabschnitt Loonke)

Die Lahnungsfelder vor dem Deich der Oevenumer Marsch (Unterabschnitt Loonke) sollen den Deich stabilisieren indem das Deichvorland aufgebaut wird. Dort, wo größere Strömungen auftreten, sind zusätzlich Buhnen gebaut worden.

mehr lesen ...

3.6.2 Lahnungsfelder in der Föhrer Marsch (Unterabschnitt Oevernumer Marsch)

Die Lahnungsfelder vor dem Deich im Unterabschnitt Oevenumer Marsch sollen den Deich stabilisieren indem das Deichvorland aufgebaut wird.

mehr lesen ...

3.6.3 Lahnungsfelder in der Föhrer Marsch (Unterabschnitt Ackerum)

Die Lahnungsfelder vor dem Deich der Midlumer Marsch (Unterabschnitt Ackerum) sollen den Deich stabilisieren indem das Deichvorland aufgebaut wird.

mehr lesen ...

3.7 Sandersatz

Die erste Sandersatzmaßnahme wurde 1963 am Wyker Oststrand durchgeführt. In der Folgezeit wurden an der Südküste von Föhr wiederholt Sandersatzmaßnahmen vorgenommen. Durch das erhöhte Sanddargebot erhöhte sich der Sandflug in weiten Bereichen, so dass in Utersum, Goting und Nieblum umfangreiche Dünen entstanden sind, die das natürliche Gelände (i.d.R. den Geestkern) überdecken.

Sandaufspülungen Südküste Föhr (Aufspülbereiche)
Sandaufspülungen Südküste Föhr (Aufspülbereiche)
Sandaufspülungen Südküste Föhr (Jahresangabe der Aufspülbereiche)
Sandaufspülungen Südküste Föhr (Jahresangabe der Aufspülbereiche)
Sandaufspülungen Südküste Föhr (Aufspülbereiche und Mengenangaben)
Sandaufspülungen Südküste Föhr (Aufspülbereiche und Mengenangaben)

Die Lokationen und Mengen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die Aufspülmengen wurden bis zum Jahre 1982 mit Hilfe eines Cutterbaggers (Schneidkopfsaugbaggers) und ab 1988 mit einem Hopperbagger (Laderaumsaugbaggerschiff) gewonnen.

Nr.GebietJahrvonbis StreckeMengeMengeSandentnahme
  StationStationKmMio. m³m³/m 
1Wyk196352+70052+1000,6000,180300Wyk-Ost
2Nieblum19752+2503+5001,2500,190152Nordmannsgrund I
3Goting19753+9504+9501,0000,234234Nordmannsgrund I
4Wyk197651+8000+0001,8000,312173Nordmannsgrund II
5Utersum197610+75011+1500,4000,02358Amrum-Tief I
6Utersum (BfA)19779+20010+1100,9100,172189Amrum-Tief II
7Utersum (West)197710+11011+0000,8900,132148Amrum-Tief II
8Utersum198111+10012+1001,0000,04646Rinne vor Utersum
9Wyk (Ost)198252+07851+9500,1280,01294Nordmannsgrund II
10Wyk (Süd)198251+7500+0001,7500,15890Nordmannsgrund II
11Nieblum19822+5003+5001,0000,03737Nordmannsgrund III
12Utersum (BfA)19829+75010+1750,4250,03481Amrum-Tief II
13Utersum (West)198210+05011+0501,0000,04545Amrum-Tief III
14Goting19883+3475+3592,0120,325162Norderaue I
15Wyk199051+9500+8002,7500,453165Norderaue II
16Nieblum19901+8003+5961,7960,270150Norderaue II
17Utersum (Ost)19909+1009+3000,2000,044220Norderaue III
18Utersum (BfA)19909+30010+0550,7550,04053Norderaue III
19Utersum (West)199010+05510+9540,8990,197219Norderaue III
20Goting20004+2035+4091,2060,184152Norderaue IV
21Utersum20009+15410+9541,8000,238132Norderaue IV
22Goting20124+4055+3840,9790,07273Interessentenfahrwasser Wittdün
23Nieblum20122+1754+0461,8710,190102Interessentenfahrwasser Wittdün
Gesamt/Mittel 26,421 2,881 109

Die Angaben zu den aufgespülten Mengen geben bis 1982 die in den Entnahmestellen ausgebeuteten Sedimentmengen aufgrund einer Vor - und Nachvermessung im Entnahmegebiet an. Spülverluste bleiben unberücksichtigt. Außerdem können natürliche Erosions- bzw. Anlandungstendenzen während der Sandentnahme zu Minder - oder Mehrmengen führen. Die Spülmengen der Jahre 1988 bis 1990 entstammen dem Hopperaufmaß und sind daher um ein Auflockerungsmaß auf die feste Masse zu reduzieren. Der Auflockerungsfaktor liegt bei rd. 0,8. Das auf den Strand gebrachte Material wurde mit Raupen profiliert, wobei die Spülverluste aufgrund des breiten hohen Wattes gering sind. Da nicht in allen Fällen eine komplette Vor- bzw. Nachvermessung vorgenommen worden ist, kann das Verhalten der Aufspülungen nur teilweise dokumentiert werden.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Angaben über die zugehörigen Träger der Maßnahmen und die Profilgestaltungen der Spülkörper.

Nr.GebietJahrErlaubnisSpülkörperAuswertung möglichTräger Maßnahme
  

H: Höhe [m NHN]

N: Neigung [1:n]

B: Breite Depot [m]

x: Daten vorhanden

-: keine Daten

 
1Wyk1963*)-Stadt Wyk
2Nieblum1975

H: +3,00 m

N: 1:50

B:

x

Land Schleswig-Holstein

(Versuchssandaufspülung)

3Goting1975

H: +3,00 m

N: 1:15 (landseitig)

N: 1:20 (seeseitig)

B:

x

Land Schleswig-Holstein

(Versuchssandaufspülung)

4Wyk1976*)-Stadt Wyk
5Utersum1976*)-Land Schleswig-Holstein
6Utersum (BfA)197707.77

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

xBundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
7Utersum (West)197712.77

H: +2,80 m

N: 1:45

B:

-Amt Föhr-Land
8Utersum1981*)-Amt Föhr-Land und Kurverwaltung Utersum
9Wyk (Ost)198207.82

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

-Stadt Wyk
10Wyk (Süd)198207.82

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

-Stadt Wyk
11Nieblum198201.83

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

xGemeinde und Kurverwaltung Nieblum
12Utersum (BfA)198211.82

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

xBundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
13Utersum (West)198201.83

H: +2,50 m

N: 1:50

B:

-Gemeinde und Kurverwaltung Utersum
14Goting1988

H: +3,50 m

N: 1:30

B: 40 m

xAmt Föhr-Land
15Wyk199005.90

H: +3,00 m

N: 1:50

B: 40 m

xStadt Wyk
16Nieblum1990

H: +3,00 m

N: 1:50

B: 50 m

xAmt Föhr-Land
17Utersum (Ost)1990

H: +3,00 m

N: 1:30

B: 60 m

xAmt Föhr-Land
18Utersum (BfA)1990

H: +3,00 m

N: 1:30

B:

xBundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
19Utersum (West)1990

H: +3,00 m

N: 1:30

B: 60 m

xAmt Föhr-Land
20Goting2000

H:

N:

B:

xLand Schleswig-Holstein
21Utersum2000

H:

N:

B:

xLand Schleswig-Holstein
22Goting2012

H:

N:

B:

xLand Schleswig-Holstein
23Nieblum2012

H:

N:

B:

xLand Schleswig-Holstein

Die Sandentnahmegebiete sind im Kapitel 2.5 (Sandentnahmegebiete) gesondert beschrieben.

3.7.1 Sandersatzmaßnahmen vor Utersum

Erstmals wurde im Jahre 1976 der Übergangsbereich am Utersumer Deich mit einer Sandaufspülung von 23.000 m³ gesichert. 1977 folgten Sandaufspülungen am restlichen Strand und vor der Reha-Klinik mit insgesamt 178.000 m³. Damit wurde die Erosionsstrecke erstmalig gesichert.

mehr lesen ...

3.7.2 Sandersatzmaßnahmen am Goting-Kliff

Das Goting-Kliff weist eine ständige Erosion auf, so dass 1975 eine Sandbarre rd. 400 Meter vor der 1.000 Meter langen Abbruchkante aufgespült wurde (234.000 m³). Im gleichen Jahr wurde vor Nieblum eine Strandaufspülung durchgeführt. Die darauf folgende Sturmflut vom Januar 1976 hat das Material flächig umgelagert, wo es viele Jahre zu einer Auffüllung des Vorstrandes beigetragen hat.

mehr lesen ...

3.7.3 Sandersatzmaßnahmen am Nieblumer Strand

Der Strand von Nieblum hat erstmals im Jahre 1975 eine Sandaufspülung in Höhe von 190.000 m³ erhalten. Im gleichen Jahr wurde vor Goting eine Sandbarre vor den Strand gespült.

mehr lesen ...

3.7.4 Sandersatzmaßnahmen vor Wyk

Nachdem der Wyker Oststrand bereits im Jahre 1963 eine Sandaufspülung bekommen hat (180.000 m³), wurde im Jahre 1976 der Südstrand mit 312.000 m³ aufgefüllt. Damit wurden die Ufermauern und Deckwerke gesichert.

mehr lesen ...

3.7.5 Bewertung der bisher durchgeführten Sandersatzmaßnahmen

Die zusammenfassende Bewertung der Wirksamkeit von Sandaufspülungen zur Sicherung der Küste vor Abbruch bzw. der Uferschutzbauwerke vor Zerstörung, wird durch die Tatsache erschwert, dass z.T. nicht ausreichende Vermessungsdaten gewonnen worden sind. Jedoch hat sich insgesamt die Küste seit Beginn der Sandersatzmaßnahmen deutlich stabilisiert und überwiegend stark verbessert.

mehr lesen ...

3.7.6 Sandmanagement

Die Stadt Wyk führt seit Jahrzehnten ein Sandmanagement durch, indem der Sand im Strandprofil mit Raupen hin und her bewegt wird.

mehr lesen ...

3.8 Einzelanlagen

Als Einzelanlagen werden in diesem Zusammenhang Stöpen und Ein- bzw. Auslassbauwerke (Siele, Schöpfwerke, Rohre) betrachtet.

3.8.1 Stöpen

Stöpen auf der Insel Föhr
Stöpen auf der Insel Föhr

Im Zusammenhang mit der Errichtung der Einzelverwallungen in der Godelniederung wurden in Hedehusum (1994) und Witsum (1991) Stöpen eingebaut.

Entlang der Wyker Strandpromenade befinden sich eine Vielzahl von Stöpen, die zum Teil in privater Zuständigkeit liegen. Die bedeutendste Stöpe ist die Wyker Hafenstöpe, die sich im Wyker Hafendeich befindet. Bei Vorhersage von Wasserständen über NHN+3m ist diese Stöpe zu schließen, um einen Wassereintritt in das Stadtgebiet zu verhindern.

mehr lesen ...

3.8.2 Entwässerungsbauwerke

Siel, Schöpfwerke, Auslaufrohr, Flussmündungen
Siel, Schöpfwerke, Auslaufrohr, Flussmündungen

Am Seedeich Föhrer Marschkoog befinden sich drei Entwässerungsbauwerke (Dunsum, Oldsum und Laglum). Diese Bauwerke entwässern die Föhrer Marsch. In den 1950er Jahren wurde dazu ein weiträumiges Entwässerungssystem geschaffen.

mehr lesen ...

3.9 Häfen

Anlegestellen, Häfen auf Föhr
Anlegestellen, Häfen auf Föhr

Der Häfen von Wyk auf Föhr bestehen aus dem Binnenhafen, dem Fischereihafen, der alten Mole, dem Fährhafen, dem Sportboothafen sowie der Mittelbrücke. Der Bau der Fähranleger und der Molen wurde durch umfangreiche Sandaufschüttungen 1965-68 ermöglicht. In Utersum ist ein kleiner Wassersporthafen vorhanden. Häfen gab es in historischer Zeit in Midlum, Nieblum und Goting (KUNZ & STEENSEN, 2013).

3.9.1 Binnenhafen und die alte Mole Wyk

Der Binnenhafen von Wyk auf Föhr weist eine wechselvolle Geschichte auf. In der südlichen Hafenzufahrt befindet sich die alte Mole.

mehr lesen ...

3.9.2 Fähranleger Wyk

Der Bau der Fähranleger und der Molen Flächen wurde durch umfangreiche Sandaufschüttungen 1965-68 ermöglicht.

mehr lesen ...

3.9.3 Fischereihafen Wyk

Der Fischereihafen befindet sich im Wyker Binnenhafen.

mehr lesen ...

3.9.4 Sportboothafen Wyk

Der Sportboothafen in Wyk wurde 1984 errichtet.

mehr lesen ...

3.9.5 Mittelbrücke am Sandwall von Wyk

Die Mittelbrücke war viele Jahrzehnte die Anlegestelle für die An- und Abfahrt der Passagiere.

mehr lesen ...

3.9.6 Sportbootanleger Utersum

In Utersum ist ein kleiner Anleger für Wassersportler vorhanden.

mehr lesen ...

... zurück zur Startseite Fachplan Küstenschutz Föhr

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Geodateninfrastruktur Schleswig-Holstein